Im Schwarzen Meer fanden Forscher eine weit über 2.300 Jahre alte Ton-Amphore, die zur Aufbewahrung von eingelegtem Wels diente.
Robert Ballard, bekannt geworden durch die Entdeckung des Passagierdampfers „Titanic“, entdeckte bei Forschungsarbeiten im Schwarzen Meer das Wrack eines gesunkenen Schiffes. In ihm fanden Taucher die Amphore. Die darin gefundenen Gräten von Süßwasser-Welsen ermöglichten den Forschern die Datierung des Fundes. Die Fische waren in einem Gemisch aus Oliven-Öl und Wein eingelegt gewesen. Es stellte sich heraus, dass die Amphore – und somit das Wrack bis zu 2.490 Jahre alt sein können. Es handelt sich also um das älteste bekannte Schiffswrack im Schwarzen Meer.
„Durch diesen Fund bekommen Historiker erstmals ein echtes Wrack aus einer wichtigen Ära des Handels im Schwarzen Meer zu Gesicht, von der man bislang nur durch schriftliche Aufzeichnungen wusste.“ freut sich Ballard.
Die Gestaltung der Amphore ermöglicht auch die Zuordnung des Wracks. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit um ein Handelschiff, das seine Reise in Sinope an der Südküste begann und am Nordufer, an der Krim-Halbinsel mit den „Fisch-Konserven“ beladen wurde – und dann vor Bulgarien gesunken ist.
Im Sommer sollen die Bergungsarbeiten beginnen.