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21-Kilo-Karpfen mit der Stippe!

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Bild: Zebco Europe
Christian Dörr mit seinem 21-Kilo-Spiegler, ausgedrillt mit der unberingten Stipprute und Gummizug. Bild: Zebco Europe

In England ist es seit Jahren ein Mega-Trend: Das Karpfenangeln an Kleingewässern mit unberingter Stipprute und Gummizug.

Normalerweise wird so aber auf halbstarke Karpfen gefischt. Christian Dörr konnte jetzt mit der Unberingten einen richtigen Brocken bezwingen. Hier sein Fangbericht: „Letzten Samstag stand für mich für den Vormittag Stippen an einem typischen Vereinsweiher auf dem Programm. Zum Einsatz sollte eine doppelte Futterstrategie kommen, das heißt, ich legte einen Futterplatz mit herkömmlichem Grundfutter geradeaus an und ein weiterer mit Partikeln links schräg in einer Ecke des Weihers. Dafür wurde die Sitzkiepe so platziert, dass mit voller Rutenlänge unmittelbar vor dem angrenzenden linken Ufer geangelt werden konnte. Da in der Ecke bereits in 50 Zentimetern Entfernung vom Ufer eine Wassertiefe von 1,50 Metern vorgefunden wurde und aufgrund des starken Windes viel Unterströmung zu erwarten war, war eine kompakte Anfütterung notwendig, die die Partikel schnell und ohne große Streuung auf den Grund bringt.

Eingeweichtes Forelli plus Frühstücksfleisch

Herkömmliches Grundfutter als ‚Partikeltransporter‘ schied aus, da es zu viel Kleinfisch anzieht und die Karpfen, mein Zielfisch in der Ecke, es eher meiden. Aus diesem Grund hatte ich bereits am Vorabend 2 Millimeter große Forelli-Pellets angefeuchtet. Diese hatten nun die perfekte Konsistenz, um mit Mais, roten 6-Millimeter-Pellets und zerdrücktem Frühstücksfleisch zu mandarinengroßen Kugeln geformt zu werden. Das zerdrückte Frühstücksfleisch gibt dabei eine herrliche Duftwolke ab und sättigt eventuell vorbei schwimmende Kleinfische relativ schnell, ohne sie wie Maden großartig anzuziehen. Zu Beginn wurden mit Hilfe des Pole Cups sechs Mandarinen punktgenau versenkt.

Der Platz geradeaus wurde mit sechs orangengroßen Ballen einer 60/40-Mischung aus Etang und Black Monster, gespickt mit toten Maden und Pinkies, befüttert. Auf dem Futterplatz in der Mitte liefen die kleinen Rotaugen dann auch relativ schnell ein, so dass es ein kurzweiliges Fischen wurde. Ein Auge schielte jedoch immer wieder nach links, ob sich in der Ecke schon ein Karpfen an meinem Futterplatz zu schaffen machte.

12er Haken an 19er Schnur

Nach knapp einer Stunde war es dann soweit. Die ersten Anzeichen für Aktivität machten sich bemerkbar. Also schnell auf das Kit mit der Karpfenmontage gewechselt. Sie bestand an diesem Tag aus einer 0,5 Gramm tragenden Pose an einer 0,19er starken Cenex Power mit 12er Haken, direkt durchgebunden, also ohne Vorfach. Als Kit diente das 2,6 Meter lange SLK Power mit 5,5 Millimeter Spitzendurchmesser. Es ist herrlich stabil und verrichtete seinen Dienst bereits in der Vergangenheit bei Fischen zwischen 10 und 15 Kilo zuverlässig. Für das Gummi fiel die Wahl auf das ‚Stretch 7 Hollow Elastik‘ von Browning in 2,5 Millimetern Stärke. Dieser Gummi hatte sich in der Vergangenheit auf große Fische ebenfalls bewährt. Zwar benötigt man zuweilen etwas länger als mit einem stärkeren Durchmesser, jedoch puffert er die Fluchten und Kopfstöße von großen Fischen zuverlässig ab und minimiert so das Risiko des Ausschlitzens, was gerade, wenn nur wenige Fisch beißen, immens wichtig ist.

Köder: Schwimmender Dosenmais

An das bewährte Setup wurden schnell aus der mit Wasser gefüllten Köderdose zwei schwimmende Maiskörner gesteckt und im Eckplatz präsentiert. Es gibt in jeder Maisdose schwimmende Maiskörner, die sich bestens eignen, um das Gewicht des Hakens für eine möglichst natürliche Köderpräsentation auszugleichen. Nach nur drei Minuten wackelte die Pose ganz leicht, um kurz danach ganz langsam unter der Wasseroberfläche zu verschwinden.

Der nachfolgende Drill war unbeschreiblich. Einmal geradeaus ans andere Ufer, dann nach rechts ans andere Ufer, dann zur Abwechslung mal wieder nach links. Der Stretch 7 Gummi machte seinem Namen alle Ehre und die Xitan Z Allrounder-Kopfrute ließ den Gummi seine Arbeit brav verrichten. Nach 35 Minuten Drill war es dann soweit und ein Karpfen mit für mich neuen Dimensionen von deutlich jenseits der 15 Kilo lag auf der Abhakmatte. Das Abhaken konnte ich mir sparen, einmal im Kescherkopf ohne Spannung des Gummis und der widerhakenlose Haken fiel von selbst heraus. Die Spannung stieg, was würde die Waage nun sagen? Rund 21 Kilo!‘

Christian Dörr

-pm-

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