Klaus Illmer mit schöner Goldforelle. Er ließ sich von der Peta nicht einschüchtern. Bild: Klaus Illmer |
Ein Gemeinschaftsangeln unter Freunden unter dem Namen „Iron Trout Trophy“ ist ins Visier der Tierrechtsorganisation Peta geraten.
Nach Ansicht der Peta sollte es sich dabei um einen Angel-Wettbewerb handeln, der nach dem Tierschutz- und den Landesfischereigesetzen verboten sei. 3.000 Forellen sollten bei dieser Veranstaltung angeblich „zum Spaß“ getötet werden und sämtliche Zeitungs- und Radioredaktionen sowie die entsprechenden Veterinär- und Ordnungsämter in den jeweiligen Landkreisen, in denen die „Iron Trout Trophy“ stattfinden sollte, wurden eingeschaltet. Auch drohte die Peta mit Strafanzeigen gegen Betreiber, Veranstalter und die Teilnehmer.
Morddrohungen per Telefon
„Was dann folgte, war ein Ansturm an Interviewanfragen und Wünschen nach Stellungnahmen, der seinesgleichen sucht. Ich war erschrocken ob der Vehemenz, mit der die Angelgegner vorgehen“, berichtet Veranstalter Klaus Illmer. Bei ihm stand zwei Wochen lang das Telefon nicht still. „Überwiegend weibliche Anruferinnen mit unterdrückter Nummer stießen Hassparolen aus, die sogar teilweise in Morddrohungen endeten. Zusätzlich die Wahrnehmung der Außentermine mit den verschiedenen Veterinärämtern und der unglaubliche Presserummel. Ich hatte zeitweise das Gefühl kein Angler, sondern ein Schwerverbrecher zu sein“, erklärt Illmer.
Präzedenzfall für die Anglerschaft
Hier sein kompletter Bericht: „Nun stand zur Diskussion, ob wir diese Veranstaltung absagen oder offensiv damit umgehen. In Absprache mit dem Betreiber des Angelparks Brede in Halver beschlossen wir, uns nicht einschüchtern zu lassen und ein Exempel zu statuieren. Die Peta möchte Angeln und die Jagd grundsätzlich verbieten und wir sahen uns für die gesamte Angelszene in der Pflicht, der Organisation die Stirn zu bieten. Wir meldeten dieses Fischen als Gemeinschaftsangeln beim zuständigen Landkreis an.
Dann luden wir sowohl Veterinäre als auch die Medien ein, uns auf dieser Veranstaltung zu besuchen, damit wir dort allen Rede und Antwort stehen konnten. Wir haben nichts zu verbergen und das sollte die interessierte Öffentlichkeit auch erfahren. Dieser Einladung wurde gerne Folge geleistet und so standen bereits am frühen Morgen des Veranstaltungstages skeptische Veterinäre, Zeitungs- und Rundfunkjournalisten neben mutmaßlichen Peta-Anhängern sowie interessierte Besucher in großer Zahl Gewehr bei Fuß, um sich dieses, aus ihrer Sicht, abscheuliche Treiben anzuschauen. Einige Teilnehmer hatten aus Angst vor den angedrohten Strafanzeigen abgesagt, aber Freunde und Repräsentanten der Firmen DAM und Shimano standen mir und der Firma tts-Sänger solidarisch zur Seite. Ihnen und den übrigen Teilnehmern gilt mein herzlichster Dank!
Bei herrlichstem Wetter konnten sich alle davon überzeugen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. O-Ton des zuständigen Veterinärmediziners Dr. Bernhard Vonnahme im Interview: ‚Die Anforderungen, was das Fischen der Tiere angeht, wurden eingehalten. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass hier etwas nicht Rechtmäßiges geschieht, was nicht von der Genehmigung dieses Gemeinschaftsangelns abgedeckt ist!‘
Durch Transparenz und Kooperation mit allen Beteiligten konnte somit alles ins rechte Licht gerückt und ein erster, großer Erfolg für die Anglerlobby erreicht werden, worauf wir sehr stolz sind! Liebe Angler, es lohnt sich zu kämpfen!“
Klaus Illmer
Beitrag des Radiosenders Märkischer Kreis zum Gemeinschaftfischen: http://www.radio-mk.de/nachrichten/single/article/umstrittene-angelveranstaltung-ist-unbedenklich/