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Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Äsche

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Bild: Verband Hessischer Fischer

Der „Verbandes Hessischer Fischer“ (VHF) hat ein Faltblatt über den Fisch des Jahres 2011 erstellt. So soll der Beitrag der Angler zum Naturschutz einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

Begleitend zum Faltblatt hat der Verband Hessischer Fischer auch ein Plakat gestalten lassen. Bild: Verband Hessischer Fischer

Seit 1878, dem Gründungsjahr des VHF, engagiert sich der Angler-Verband im Fischarten- und Gewässerschutz. „Wir Angler bezahlen seit über 130 Jahren unseren Naturschutz selbst“, heißt es deshalb im druckfrischen Faltblatt. Alle hessischen Anglerverbände haben sich im Jahr 2010 unter dem Dach des VHF zusammengeschlossen, um den Schutz der Gewässer auf eine noch breitere Basis zu stellen. Mit rund 40.000 Mitgliedern ist der Verband Hessischer Fischer einer der größten und wichtigsten Naturschutzverbände in Hessen.

Das Faltblatt über die Äsche markiert den Auftakt einer Reihe von Aktionen, die die Arbeit der Angler im Bereich Gewässerschutz einer breiten Öffentlichkeit vorstellen sollen. „Die Angler sind schon seit Generationen im Umweltschutz aktiv, halten sich aber meist im Hintergrund. Sie räumen den Dreck aus den Gewässern, besetzen Jungfische gefährdeter Arten und kämpfen für den Naturschutz am und im Wasser. In der Regel bezahlen sie solche Aktionen aus der eigenen Tasche! Erfolge im Naturschutz am Gewässer sind daher immer auch die Erfolge der Angler! Ob es sich um die Wiederansiedlung der Lachse, Maifische und Störe in Deutschland handelt, oder um die Wiederkehr der Eisvögel, die Grundlagen dafür haben Angler erarbeitet“, so der Verband Hessischer Fischer in einer Pressemitteilung.

Auszug aus dem Faltblatt:

„Mit der Äsche ist einer der schönsten heimischen Fische stark gefährdet. Uns Angler trifft das sehr hart, denn gerade diese Schönheit mussten wir schon einmal retten. Dieser Fisch war bereits in den 70er Jahren beinahe verschwunden. Gifte im Wasser hatten seine Nahrung, die Wasserinsekten und Kleinkrebse, getötet. Radikale Gewässernutzung und Begradigungen beschleunigten den Lebensraumverlust. Die natürliche Vermehrung blieb aus, zu empfindlich sind Eier und die Äschenbrut. Hier mussten die Angler helfen.

Die Äschenzucht ist besonders schwierig aber notwendig, da der natürliche Nachwuchs aus den Gewässern nicht ausreicht, um die Art vor dem Aussterben zu bewahren. Trotz peinlicher Hygiene und intensiver Pflege sind die Verluste bei der Nachzucht groß. Auch ist es schwer, in den wenigen natürlichen Beständen geeigntete Elterntiere zu finden, um Eier und Samen zu gewinnen. Die frisch geschlüpften Jungfische nehmen nur feinstes Futter auf und haben hohe Ansprüche an die Wasserqualität und den Sauerstoffgehalt. Dennoch haben sich Angler und Berufsfischzüchter die Äschenaufzucht zur Aufgabe gemacht. Diese Pionierarbeit, z.B durch die Forellenzucht Reinhardswald Dworak und den Forellenhof Keidel in Zusammenarbeit mit der ARGE Sinntal, führte zum Erfolg. Seitdem setzen Angelvereine die kleinen Äschen in geeignete Gewässer aus. Viele Bestände hatten sich dadurch in den vergangenen Jahren gut erholt. Jetzt brechen sie wieder zusammen. Das ist der Grund die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 auszurufen.

Unterbrechung der Fischwanderwege und Beeinträchtigung des Lebensraums in unseren Bächen und Flüssen gefährden alle Fischarten. Leider ist die Äsche zudem eine besonders leichte Beute für die enorm gewachsene Anzahl an Kormoranen. Zur Nahrungsaufnahme wartet sie an günstigen Stellen in Bächen und Flüssen, bis ihr die Strömung die Nahrung vor das Maul treibt. Dabei ist sie leicht zu entdecken und zu beobachten. Auch beim Liebesspiel wird die Äsche unvorsichtig und zur leichten Beute. Ihre Eier legt sie im Spätwinter über flachen Kiesbänken ab. Oft gerade zu der Zeit in der die Kormorane ihre großen Winterkolonien verlassen, um sich entlang der Fließgewässer im Lande zu verteilen. Tragischerweise hat dadurch der Kormoran, besonders bei diesem sensiblen Fisch auch in naturnahen Bächen ein leichtes Spiel. So mangelt es heute schon an Elternfischen für die Naturvermehrung, bald auch für die Nachzucht.“

Info und Bezug: Verband Hessischer Fischer e.V., Rheinstraße 36, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611-302080, Fax 0611-301974, E-Mail: vhfrgst@hessenfischer.net, www.hessenfischer.net

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