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Stoppt die Frauen!

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Stoppt die Frauen!
Die Angelei, das letzte Refugium der Männlichkeit, muss gegen die schleichende Verweiblichung verteidigt werden!

Angelverbot für die weibliche Hälfte der Menschheit? Lästermaul Markus Heine hat sich zum Jahreswechsel die Lady-Anglers zur Brust genommen.

Die Tage erzählte mir ein eigentlich guter Freund, er habe seine Lebensgefährtin nun endlich davon überzeugen können, den Angelschein zu machen. Ungläubig starrte ich ihn an. Was erwartete er wohl bei so einer Nachricht von mir? Schulterklopfen, Jubelsprünge, Freudentänze? Nicht bei so einem ernsten Thema. Ohne Kommentar ließ ich ihn stehen.

Wie selbstzerstörerisch kann man eigentlich sein, seiner Partnerin das Angeln schmackhaft zu machen? Anstatt auf solche tollkühnen Ideen zu kommen, sollte man sich lieber glücklich schätzen, ein Hobby gefunden zu haben, dem Frauen eine ureigene, natürliche Abneigung gegenüber hegen. Eine reine Männerdomäne, das letzte Refugium des männlichen Seins. Ein Naturgesetz, denn schließlich oblag das Jagen schon immer den Männern. Daran sollte Frau nicht rütteln, das gebietet schon der Respekt vor dieser Tradition. Macht sie es doch, hat das verheerende Auswirkungen.

Abneigung forcieren!

Eines steht unverrückbar fest: Angeln ist und bleibt eine Männer-Domäne!

Den Anfang des Endes markiert in der Regel ein harmloses „Igitt, die pack ich nicht an“. Haken mit Würmern oder Maden zu bestücken, gehört eben nicht zu den weiblichen Leidenschaften. Welcher Mann jetzt falsches Verständnis zeigt und die Krabbeltiere auf den Haken zieht, schaufelt sich sein eigenes Grab. Ab jetzt nimmt alles wie von selbst seinen Lauf. Bald werden die Bierchen gegen Mineralwasser und die Mettendchen gegen Apfelstücke ausgetauscht. Ungefragt natürlich. Frau meint es angeblich nur gut, ist ja auch viel gesünder. Irgendwann ziert das Bivy ein flauschiger Teppich, während die Liege mit drei Extra-Wolldecken zur Kuschelwiese geworden ist. Wechselwäsche inklusive! Rosa Nagellack auf den Bissanzeigern und ein Mobile am Rod Pod bilden den krönenden Abschluss weiblicher Zerstörungswut.

Frau hat es geschafft, das Abenteuer Angeln zu beenden. Endgültig sind sie vorbei, die Zeiten des befreienden und ungezwungenen Pffffurzes in freier Natur. Selbst das gesellige Zusammensein mit den angelnden Kumpels gehört der Vergangenheit an. Betritt eine Frau die Bühne, beginnt das Gebalze.

Aus diesem Grund kann ich nur an die Vernunft aller Angler appellieren, die natürliche Abneigung der Damenwelt zum Angeln nicht zu bekämpfen, sondern sie eher noch zu forcieren. Eine Maden- und Würmerdose im Kühlschrank wirkt da Wunder. Für ganz schwere Fälle lässt man die Dosen leicht geöffnet. Das folgende „Igitt“ und die damit verbundene Standpauke gilt es zu ertragen – damit retten wir unser Hobby.

Markus Heine

 

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