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Seltener Gast in der Ostsee

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Ein Brandungsangler staunte bei Elmenhorst nicht schlecht: Ein 35,5 Zentimeter langer Fisch mit Stachelflossen hatte seinen Wattwurm genommen.

Ein Angelgeräte-Händler identifizierte den Fang als Wolfsbarsch. Wie die Schweriner Volkszeitung am 21. Januar 2003 berichtete, ist das „der erste Wolfsbarsch aus der Ostsee, der uns zu unserer Ermittlung der größten geangelten Fische in Mecklenburg-Vorpommern seit 1983 gemeldet wurde“.

Der Wolfsbarsches (Dicentrarchus labrax) ist vor allem im subtropischen Bereich des östlichen Atlantiks heimisch. Er bevorzugt die wärmeren Küsten Europas und Nordafrikas kommt aber auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Ein beliebter Angelfisch ist er auch vor den Küsten Südenglands Irlands Norwegens und Frankreichs. Hier sorgt der Golfstrom für vergleichsweise wärmeres Wasser. Forscher berichten sogar von einzelnen Fängen vor Island.

Wolfsbarsche werden maximal einen Meter lang und neun bis zwölf Kilogramm schwer. Der „Loup de mer“ zählt zu den begehrtesten Speisefischen. Normalerweise bevorzugt der wärmeliebende Fisch Wassertemperaturen von acht bis 24 Grad. Bei Aquakultur-Versuchen in Büsum an der Nordsee gediehen gezüchtete Wolfsbarsche bei bis zu 28 Grad am besten. Trotzdem wird immer wieder von Wolfsbarsch-Fängen in Nord- und Ostsee berichtet. Die internationale Fisch-Datenbank www.fischbase.de bezeichnet diese Fischart aufgrund der vereinzelten Fänge sogar als einheimisch in der Ostsee.

Info: Lesen sie auch den Beitrag Surf-Tipp: www.fishbase.de. Auch im FISCH & FANG-Forum finden Sie unter der Rubrik „Aktuelles“ einen Thread zum Thema „Wolfsbarsch“. Sollten Sie selbst schon einen Wolfsbarsch in der Ostsee gefangen haben dann melden Sie sich doch: thomas.kalweit@paulparey.de

-tk-

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