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Fremde Tierarten in Deutschland

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Erstmals legten Forscher eine Liste mit über 1.000 in Deutschland festgestellten fremden Tierarten vor.

Die Studie „Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland“ wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) von der Universität Rostock erstellt. Als „Neozoen“ bezeichnet man Tiere, die in der Neuzeit unter direkter oder indirekter Mithilfe des Menschen eingeführt worden sind.

Durch den zunehmenden internationalen Verkehr und Handel überbrücken fremde Tierarten natürliche Ausbreitungs-Barrieren immer leichter. Sie können sich als blinde Passagiere in Waren, Verpackungen und Verkehrsmitteln weltweit ausbreiten. Oft werden diese Arten von Menschen einfach ausgesetzt. Aber nicht alle fremden Arten sind unbedenklich. Sie können enorme ökologische, ökonomische oder gesundheitliche Schäden anrichten.

Auch bei den eingeführten Fischarten gibt es Problem-Fälle: So wurde zum Beispiel der Blauband-Bärbling durch Angler und Aquarianer in viele unserer Gewässer ausgesetzt. Er wird in Zoo-Handlungen als Teich- und Angelköderfisch angeboten. Diese Fischart ist sehr anpassungsfähig und verdrängt als Konkurrent heimische Fischarten.

Das UBA und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) appellieren an alle: Entlassen Sie keine exotischen Tierarten in die Natur!

Die Studie gibt an, dass bisher 51 fremde Fischarten in Deutschland entdeckt wurden. Davon haben sich bereits acht Arten bei uns etabliert.

Ein weiteres Beispiel: Der Ochsenfrosch gehört ebenfalls zu den kritischen Invasoren. Diese bei uns von Menschen ausgesetzte Art könnte zu einem gravierenden Problem werden. Sie bevorzugt seltene heimische Amphibien-Arten auf ihrem Speise-Zettel und breitet sich in Baden bereits aus.

Für 10 Euro ist die in der Reihe Texte des Umweltbundesamtes, Nr. 25/02 erschienene Studie erhältlich. Bestellung über www.umweltbundesamt.de.

-tk-

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