Eine exklusive Fisch-Mahlzeit zerrüttete das Verhältnis zwischen dem Besitzer einer Koi-Zucht in Bottrop und seinem Angestellten. Beide versöhnten sich im TV.
Der Angestellte verspeiste zusammen mit seiner Frau einen 10.000 Euro teuren und 68 Zentimeter langen Koi-Karpfen. Seit diesem Vorfall vor sieben Jahren sind beide Männer verfeindet.
„Wir hatten 1996 eine neue Lieferung von Koi-Karpfen aus Japan bekommen“, berichtete der Eigentümer der Koi-Zucht entrüstet über den Vorfall. Sein Angestellter entdeckte damals ein Exemplar, dass etwas angeschlagen schien. „Und irgendwann hatte ich mal so aus Jux zu ihm gesagt: „Wenn aus dem nix wird, hau ihn Dir in die Pfanne!“ Drei Tage später war dieser Koi plötzlich verschwunden.“
Der Angestellte ist nach eigener Aussage ein „leidenschaftlicher Fischesser“. Der gebackene Zierfisch „war total lecker! Noch zarter und weicher als sonst ein guter Karpfen.“ Über die Reaktion seines Chefs äußerte er sich bestürzt: „Der dreht völlig durch. Ich hatte ihm noch versucht zu erklären, dass ich den Fisch vorsichtig aufgeschnitten hatte und dass tatsächlich eine Schwimmblase kaputt war. Der Fisch hätte sich niemals wieder erholt. Aber Herr Stephan hörte mich gar nicht an. Der hat nur noch herumgebrüllt.“
In der ARD-Talkshow „Fliege“, die am 27. Februar ausgestrahlt wurde, empörte sich der Chef des Angestellten: „Ich gehe davon aus, dass in Deutschland noch nie ein Koi gegessen wurde.“ In der Sendung mit dem Motto „Ich möchte mich versöhnen!“ trafen die beiden Männer seit sieben Jahren erstmals aufeinander.
Europa im Koi-Fieber
In Japan werden Spitzen-Kois für bis zu 100.000 Euro gehandelt. Europäische Liebhaber zahlten schon bis 30.000 Euro für besonders prächtige Exemplare. Die handzahmen Haustiere wurden vor 2000 Jahren in Japan aus dem Wild-Karpfen gezüchtet.
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