Die Umweltorganisation „one earth-one ocean“ (oeoo) wird mit ihrem neuen Partner, der Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH (Baltic Diver Germany), ab 2025 gemeinsam Geisternetze aus der Ostsee bergen.
Geisternetze sind zu Tausenden verloren gegangene oder aufgegebene Fischernetze und Leinen. Sie stellen nicht nur eine Todesfalle für Meeressäuger, Fische, Seevögel und Weichtiere dar, sondern zersetzen sich im Laufe der Zeit zu Mikroplastik. Zudem lagern sich auf den Plastikpartikeln Giftstoffe ab, die erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme haben und schließlich in die menschliche Nahrungskette gelangen können. Gemeinsam werden die Partner Geisternetze auch aus größeren Tiefen der Ostsee bergen können.
oeoo-Gründer Günther Bonin kommentiert: “Mit Baltic Diver haben wir den idealen Partner im Kampf gegen Geisternetze gefunden. Diese Taucher sind absolute Vollprofis, die Besten der Besten. Es gibt nichts, was diese Jungs nicht bergen können. Für uns ist das ein bedeutender Fortschritt.”
Baltic Diver Germany ist ein international agierendes Familienunternehmen mit Sitz in Rostock, das seit 33 Jahren über 10.000 Unterwasser-Projekte weltweit erfolgreich abgewickelt hat. Es führt einen Taucher-Lehrbetrieb und ist der größte Unterwasser-Roboter Betreiber Deutschlands. Referenzen von mehr als 600 Bergungsoperationen kann das Unternehmen vorweisen, darunter Schiffe, Wracks, Öl, Munition, Geisternetze, alte Seekabel, Müll uvm. Gegründet wurde Baltic Diver 1993 von den Brüdern Eyk-Uwe und Jens Pap, die das Unternehmen bis heute als General Manager führen.
Gewässer von Plastikmüll befreien
Die gemeinnützige Umweltorganisation „one earth – one ocean e.V.“ (oeoo) mit Sitz in München und Büros in Kiel, Battambang/Kambodscha, Manila/Philippinen und Rio/Brasilien verfolgt bereits seit 2011 das Ziel, Gewässer weltweit von Plastikmüll zu befreien. Das mehrstufige Konzept der “Maritimen Müllentsorgung” zur Beseitigung küstennaher Meeresverschmutzung durch Plastikmüll sieht vor, das Plastik mit einer Flotte von speziellen Müllsammelschiffen aus Gewässern weltweit einzusammeln und anschließend auf Recyclingschiffen wie dem SeeElefant wiederzuverwerten. Projekte zur Beseitigung von Plastikmüll aus Gewässern laufen derzeit in Kambodscha, Brasilien, Indonesien, den Philippinen, Uganda und Ägypten. Zum Einsatz kommen hierbei speziell konzipierte Müllsammelschiffe namens SeeHamster und SeeKuh. Ab 2026 soll mit dem ersten “SeeElefant”, einem umgebauten Mehrzweckfrachter, der Anlagen zum Sortieren, Zerkleinern, Verarbeiten und Pressen von Meeresmüll an Bord haben wird, das erste Pilotsystem eines Müllverwertungsschiffs umgesetzt sein. Sobald industrietaugliche Plastics-to-fuel-Anlagen verfügbar sind, soll Plastik direkt an Bord auch zu schwefelfreiem Öl rückverwandelt werden. Zudem engagiert sich der Verein national und international in der Erforschung von Mikroplastik sowie der Bildungs-, Aufklärungsarbeit und Dokumentation zum Thema Marine Littering. Bereits 2013 wurde oeoo für das Konzept der Maritimen Müllabfuhr mit dem renommierten GreenTec Award, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet. 2019 erhielt der Verein für sein Konzept des Müllverwertungsschiffs SeeElefant den Bundespreis ecodesign vom Bundesumweltministerium. Weitere Informationen zu oeoo und seinen aktuellen Projekten erhalten Sie unter www.oeoo.world.
-Pressemitteilung oeoo-