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Flusskommissionen tagen in Luxemburg

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Fachleute für Rhein, Mosel und Saar haben sich in Luxemburg über Lösungen für aktuelle wasserwirtschaftliche Herausforderungen beraten. Bild: IKSR
Fachleute für Rhein, Mosel und Saar haben sich in Luxemburg über Lösungen für aktuelle wasserwirtschaftliche Herausforderungen beraten. Bild: IKSR

Das Großherzogtum Luxemburg war Gastgeber der Plenarsitzung der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und der Vollversammlung der Internationalen Kommissionen zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS). Beide zwischenstaatliche Kommissionen tagten am 5. und 6. Dezember 2024 in Luxemburg-Stadt.

„Der Wechsel von Phasen mit Dürre und Hochwasser sowie der Verlust an Biodiversität zeigen, dass wir in der Wasserwirtschaft vor großen Herausforderungen stehen. Diese können wir als Nachbarstaaten gemeinsam am wirkungsvollsten lösen.“ Mit diesen Worten begrüßte Tom Schaul vom luxemburgischen Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität die Delegierten und anerkannten Beobachter zusammen mit IKSR-Präsidentin Miriam Haritz und IKSMS-Präsident Marc Hoeltzel.

Empfehlungen für Fischschutz und Fischabstieg

Die IKSR präsentierte anlässlich ihrer Plenarsitzung einen Bericht über die bisherige Entwicklung der Wassertemperaturen des Rheins seit den 1970er Jahren, einen Bericht über das extreme Niedrigwasser 2022 im Rheineinzugsgebiet sowie den Ergebnisbericht des Workshops „Starkregen und Sturzfluten“. Außerdem haben die Fachleute der IKSR erstmals Empfehlungen für den Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen erarbeitet.

Nachdem die Hochwasserereignisse im Juli 2021 und Mai 2024 auf deutscher Seite zur Ausweisung zusätzlicher Gebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko geführt haben, beschlossen die IKSMS bei ihrer 63. Vollversammlung, dass die 2019 vorgenommene vorläufige Bewertung der Hochwasserrisiken im Einzugsgebiet Mosel-Saar einer Überprüfung und Aktualisierung bedarf.

Basierend auf ihrem gemeinsamen Niedrigwasserbeobachtungsnetz beschlossen die IKSMS einen Synthesebericht über 60 Jahre Niedrigwassermonitoring im internationalen Mosel-Saar-Einzugsgebiet. Er verdeutlicht die Komplexität der Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit, sich weiter mit diesem Thema zu befassen. Die IKSMS beschlossen darüber hinaus, im Rahmen ihres internationalen Warn- und Alarmplans im Herbst 2025 eine internationale Übung zum gemeinsamen Vorgehen bei einer grenzüberschreitenden Verunreinigung durchzuführen. Diese Übung ist Bestandteil der von den IKSMS erstellten Übungs- und Schulungsstrategie.

-Pressemitteilung IKSR-

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