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Erfolg im Kampf gegen illegalen Aal-Handel

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Glasaale werden deutlich weniger vor der europäischen Küste abgefischt und illegal nach Ostasien exportiert. Bild: SEG
Glasaale werden deutlich weniger vor der europäischen Küste abgefischt und illegal nach Ostasien exportiert. Bild: SEG

Ein neuer Ansatz rettet jährlich 300 Millionen Jungaale: Ein in der vergangenen Woche veröffentlichter wissenschaftlicher Bericht deutet auf einen wichtigen Durchbruch bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit europäischen Aalen hin.

Er veranschaulicht, wie ein ganzheitlicher und integrativer Erhaltungsansatz – dessen rechtlicher Rahmen die Aalverordnung der EU ist – jährlich schätzungsweise 300 Millionen Jungaale gerettet hat. Und er zeigt, dass die Sustainable Eel Group (SEG), eine führende Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Brüssel, die sich für die Erhaltung und Wiederherstellung dieser stark bedrohten Art einsetzt, dazu beigetragen hat, dass dieser Ansatz an Bedeutung gewinnt.

Illegaler Aal-Schmuggel nach Ostasien rückläufig

Laut der vom Internationalen Fischereiinstitut der Universität Hull (HIFI) durchgeführten unabhängigen Bewertung haben die Bemühungen, an denen wichtige Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Naturschutz beteiligt sind, zu einem Rückgang des illegalen Handels mit Glasaalen um 80 % geführt, die trotz ihres gesetzlichen Schutzes nach Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) besonders anfällig für Überfischung sind. Früher schätzte Europol, dass jährlich etwa 300 Millionen Glasaale mit einem Gewicht von rund 100 Tonnen illegal nach Ostasien geschmuggelt wurden. Dank koordinierter Durchsetzungsmaßnahmen und wegweisender politischer Entwicklungen, einschließlich der Umsetzung des SEG-Standards – eines freiwilligen Standards zur Förderung eines verantwortungsvollen Aalhandels – gehen aktuelle Schätzungen davon aus, dass jährlich weniger als 50 Millionen Glasaale bzw. 15 bis 25 Tonnen gehandelt werden. Studien zeigen, dass mehr als 50 Millionen Aale als direkte Folge dieser Politik gerettet wurden.

Für Andrew Kerr, den Vorsitzenden und Gründer der SEG, ist die wichtigste Erkenntnis, dass sich die erheblichen Anstrengungen der Gruppe zum Schutz des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) auszahlen und dass es der SEG gelungen ist, die Grauzone zwischen legalen und illegalen Aktivitäten zu schließen. Das Problem des illegalen Handels verlagert sich nun auf den Amerikanischen Aal (Anguilla rostrata), was für beide Arten eine große Herausforderung darstellt. Die Arbeit der SEG und ihrer Partner sei daher noch lange nicht beendet. Sie werde sich weiterhin für die Wiederauffüllung und nachhaltige Bewirtschaftung des Aals einsetzen und rufe alle Partner auf, sich an diesem wichtigen Vorhaben zu beteiligen.

Einschränkung der Aalfischerei nicht zielführend

Bert-Jan Ruissen, ein Mitglied des Europäischen Parlaments, das an der Entwicklung der Aalpolitik beteiligt ist, lobte diesen ganzheitlicheren Ansatz: „Die Arbeit der Sustainable Eel Group (SEG) rückt die Aalverordnung wieder in den Mittelpunkt der europäischen Aalpolitik. Dieser besondere Fisch wird von weniger Hindernissen für seine enormen Wanderungen in die Binnengewässer profitieren […]“ Bessere Transparenz und Rückverfolgbarkeit für gefangene Glasaale sind ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von IUU-Praktiken, und Zertifizierungssysteme wie die SEG sind ein wichtiges Instrument, um die Legalität der Fänge zu gewährleisten. Wir gehen davon aus, dass dieser neue Ansatz mehr Wirkung zeigen wird als die weitere Einschränkung der Aalfischerei, wie sie bisher praktiziert wurde. Die Fischer spielen eine wesentliche Rolle bei der Bewirtschaftung des Aalbestands“.

Angler spielen wichtige Rolle bei der Bestandserhaltung

Dies folgt auf die Veröffentlichung des Berichts des Europäischen Parlaments über die Umsetzung der Verordnung mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals, in dem ein konsolidierter und koordinierter Ansatz für die Aalbewirtschaftung in ganz Europa gefordert wird. In dem Leitfaden wird die Aalverordnung als zentrale Maßnahme zur Wiederauffüllung des Aalbestands hervorgehoben und die wichtige Rolle hervorgehoben, die sowohl Berufs- als auch Freizeitfischer bei der Bestandserhaltung spielen.

Illegalen Aalhandel und Wanderhindernisse reduzieren

Durch die enge Zusammenarbeit mit Fischern, politischen Entscheidungsträgern und Umweltgruppen stellt die SEG sicher, dass die Aalverordnung wirksam umgesetzt wird, um die Auswirkungen des illegalen Fischhandels zu verringern und die Umweltfaktoren, die zum Rückgang des Aals beitragen, zu reduzieren. Die Zusammenarbeit bei Maßnahmen wie Aalpässen, Wiederauffüllungsprogrammen und fischfreundlichen Soft-Engineering-Techniken ist der Schlüssel zur Beseitigung von Wanderungshindernissen und zur Unterstützung des langfristigen Erhalts der Aalpopulationen.

Die SEG fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, in ihren Bewirtschaftungsplänen, die im Rahmen der EU-Aalverordnung erforderlich sind und in diesem Herbst vorgelegt werden sollen, Maßnahmen zur Erhaltung des Europäischen Aals zu ergreifen.

Weitere Informationen: www.sustainableeelgroup.org

-Pressemitteilung Sustainable Eel Group-

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