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Bayern: Auftakt der kulinarischen Karpfensaison

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Bayerns Fischereiministerin Michaela Kaniber freut sich über die Karpfen-Köstlichkeiten aus ihrem Bundesland. (v.l.n.r.): Karpfenfilet, Karpfen blau und Karpfen gebacken. Bild: Pia Regnet/STMELF
Bayerns Fischereiministerin Michaela Kaniber freut sich über die Karpfen-Köstlichkeiten aus ihrem Bundesland. (v.l.n.r.): Karpfenfilet, Karpfen blau und Karpfen gebacken. Bild: Pia Regnet/STMELF

Gute Nachrichten für Bayerns Feinschmecker, die guten Fisch aus heimischen Teichen schätzen, sie dürfen sich jetzt wieder auf fangfrische Karpfen freuen.

Der Saisonstart für den beliebten Speisefisch beginnt 1. September, immer im ersten Monat nach dem Sommer mit einem „r“ im Namen.

„Jetzt heißt es wieder ‚Frischen Fisch auf den Tisch‘! Heimischer Karpfen ist nicht nur besonders frisch und auf kurzen Transportwegen schnell beim Verbraucher, sondern auch ein reines Naturprodukt, das heute noch so erzeugt wird, wie seit Jahrhunderten“, betont Fischereiministerin Michaela Kaniber zum Auftakt der Verzehrsaison. Die Ministerin ergänzt: „Teiche sind zudem wertvolle Biotope, die Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten.“

Otter und Sauerstoffmangel verringern den Ertrag

Dieses Jahr waren die Wachstumsbedingungen für bayerischen Karpfen überwiegend positiv. Ein ungewöhnlich warmes Frühjahr mit vielen Niederschlägen sorgte für gefüllte Teiche und gut wachsende Karpfen von feinster Qualität. Gleichzeitig machte das Wetter den bayerischen Teichwirten auch mancherorts zu schaffen. Aufgrund von häufigen Wechseln zwischen Hoch- und Tiefdruck-Wetterlagen kam es hin und wieder zu kritischen Sauerstoffsituationen. Die Fütterung musste daher teilweise gedrosselt werden. Große Verluste sind auf fischfressende Wildtiere wie Fischotter, Kormoran und Reiher zurückzuführen. In Summe müssen sich die Erzeuger daher mit einer ähnlich geringen Erntemenge wie im Vorjahr zufriedengeben, die lediglich zwischen 4.000 und 4.800 Tonnen liegen dürfte.

Karpfen-Teiche in der Oberpfalz und Mittelfranken

Bayern ist Deutschlands Karpfen-Erzeugerland Nummer 1. Von den bundesweit 42.000 Hektar Karpfenteichen liegen knapp 20.000 Hektar in Bayern. Schwerpunkt der Karpfenerzeugung im Freistaat sind die Oberpfalz und Mittelfranken. Jeweils über ein Drittel der Karpfen stammen von dort.

Klimawandel und Fischräuber machen den Züchtern zu schaffen

Allerdings ist der Fortbestand der rund 7.000 bayerischen Karpfen-Erzeuger – ausschließlich Familienbetriebe, die allermeisten im Nebenerwerb – nicht selbstverständlich. Die Verluste durch Fischräuber sind die letzten Jahre massiv gestiegen und steigende Temperaturen sowie Wassermangel führen immer wieder zu Notabfischungen. „Meinen Respekt und Dank an alle Karpfen-Erzeuger. Sie versorgen uns mit qualitativ hochwertigster Ware und frischen Genüssen aus unseren bayerischen Gewässern. Ich danke allen Karpfen-Teichwirten, dass sie sich nach wie vor den Herausforderungen stellen und uns mit frischem heimischem Fisch versorgen!“, so Kaniber.

Staat gleicht Schäden durch Otter aus

Die Ministerin stellt aber auch klar: „Bayern wird die bayerischen Teichwirte auch weiterhin nach Kräften unterstützen. Wir lassen unsere Teichwirte nicht allein, so viel ist sicher!“ So unterstützt der Freistaat über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) extensive Teichbewirtschaftung mit 380 bis 530 Euro pro Hektar, leistet finanzielle Unterstützung bei Investitionen über den Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) oder gleicht durch den Fischotter verursachte Schäden mit bis zu 80 Prozent aus.

-Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus-

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