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Aale sterben weiter

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Auch im Rhein in Nordrhein-Westfalen führt die Hitze zum Massensterben.

Nach dem Landesumweltministerium in Düsseldorf sind im nordrhein-westfälischen Rhein bereits 15.000 Aale verendet. Neben der Rotseuche ist vor allem auch das anhaltende Niedrigwasser für die dramatische Lage verantwortlich.

Wegen der geringen Wassermenge müssen die Fische in die Fahrrinne ausweichen – dort werden sie von den Schrauben der großen Schiffe getötet. Der Pegel des Rheins liegt heute in Düsseldorf nur noch knapp über einem Meter – den Fischen bleibt unter dem Kiel der Schlepper nur noch wenig Platz. Auch die Schadstoffe aus Kläranlagen und Industrie-Betrieben erreichen im „Rinnsal“ Rhein immer mehr die kritische Konzentration.

Aale im Hackwolf

Die Niederländer entdeckten ebenfalls Zehntausende von toten Aalen. Jan Klein Breteler vom Fischereiverband in Utrecht kann es nicht fassen: „Sie sehen aus als ob sie in einen Hackwolf geraten sind.“ Niederländische Wissenschaftler vermuten dass die Aale vor der Hitze Richtung Küste fliehen. Turbinen von Wasserkraftwerken und die Schiffsschrauben der Schlepper geben ihnen dann in der Fahrrinne den Rest.

Info: Lesen Sie auch die aktuelle Meldung „Aalsterben in Oberrhein und Bodensee“ vom 5. August 2003.

-tk-

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