Bis zu 15 Grad wärmer als das umgebende Wasser: Schwertfische heizen durch Muskel-Kontraktionen ihre Augäpfel auf.
Durch die Erwärmung der tennisballgroßen Augen und des Gehirns erreichen die Raubfische in kaltem Wasser eine zwölffach schnellere Auflösung. So können die bis zu 130 km/h schnellen Schwertfische flinke Beute-Fische besser aufspüren und verfolgen, meint die Forscherin Kerstin Fritsches von der Universität von Queensland im australischen Brisbane.
Normalerweise zählen Fische zu den wechselwarmen Tieren – ihre Körper-Temperatur besitzt immer die Temperatur des umgebenden Wassers. Doch manche großen Raubfische wie einige Thunfisch- und Hai-Arten leisten sich den Luxus eine leicht erhöhte Körper-Temperatur zu besitzen. Zwar verbrauchen diese großen Räuber so ständig mehr Energie, durch die erhöhte Temperatur von Muskeln und Nerven-System können sie aber sehr schnell reagieren. Sie sind gegenüber ihrer „kaltblütigen“ Beute somit klar im Vorteil.
Info: Der Aufsatz von Fritsches, K.A., Brill, R.W. & Warrant, E.J. ist erschienen im englischsprachigen Fach-Magazin „Current Biology“ (Ausgabe 15, Nr. 1, 2005).
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