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Koi-Karpfen verbreiten Herpes-Virus

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Nach Informationen des sächsischen Umweltministeriums traten in zwei Karpfen-Zuchtbetrieben des Unstrut-Hainich-Kreises Verdachtsfälle des für Fische gefährlichen Koi-Herpes (KHV) auf.

Das Landratsamt des Unstrut-Hainich-Kreises befürchtet die weitere Ausbreitung in benachbarte Bundesländer. Ein Sprecher des sächsischen Umwelt-Ministeriums beschwichtigt jedoch die Befürchtungen des Nachbarlandes Thüringen: „Es gibt keinerlei Hinweise, dass das Koi-Herpes-Virus nach Thüringen verschleppt wurde.“ Bisher konnte in Sachsen dieses Virus außerhalb von Zuchtanlagen noch nicht nachgewiesen werden.

Virus breitet sich aus

Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2003 wurden in Deutschland bereits 65 erkrankte Kois den Veterinär-Behörden gemeldet. Allein im Juli gab es in Niedersachsen schon acht neue Infektionsfälle. Bisher konnte das Koi-Herpesvirus bundesweit aber erst in drei Speisekarpfen-Beständen nachgewiesen werden.

Aussetzen verboten

Vor allem Gartenteich-Besitzer werden für die Ausbreitung der Infektion verantwortlich gemacht. Zu groß gewordene Kois landen oft in Seen und Teichen. Auch eine Übertragung durch andere Gartenteich-Fische wie Amur-, Silber- und Marmor-Karpfen, Stör-Hybriden und Welse ist möglich. Aus Sicht von Fach-Tierärzten ist deshalb unbedingt auf die strikte seuchenhygienische Trennung von heimischen Fischarten und Gartenteich-Fischen zu achten. Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.

-tk-

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