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Aalsterben in Oberrhein und Bodensee

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Der Landesfischereiverband Baden vermutet Hitzewelle und Rotseuche als Ursache.

Vor allem zwischen Rheinhausen und Kehl treiben tote Aale im Rhein. Ingo Kramer, der Fischereibiologe des Verbandes warnt: „Man kann von einem Massensterben sprechen. Wir befürchten, dass bei einem ungünstigen Verlauf der Seuche fast alle Aale im Rhein daran verenden könnten.“

Die Badische Zeitung berichtet weiter: Das Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg untersucht zur Zeit die Todesursache der verendeten Fische. Nach Ansicht von Kramer wird sich aber der Verdacht auf Rotseuche „höchst wahrscheinlich bestätigen“. Auch bereits in vom Fluss isolierten Gewässern in der Oberrhein-Ebene treten die Krankheits-Symptome auf. Deshalb und weil die Krankheit nur bei Aalen auftritt, kann eine chemische Vergiftung ausgeschlossen werden.

„Die Fische haben derzeit auf Grund der geringen Wasserstände und der hohen Wasser-Temperaturen mit entsprechend wenig Sauerstoff-Gehalt viel Stress“, berichtet der zuständige Veterinär des CVUA. Zur Zeit hat der Rhein bei Breisach eine Wasser-Temperatur über 23 Grad. Diese ungünstigen Bedingungen schwächen die schützende Schleimschicht – Rotseuche-Bakterien (Pseumonaden und Aeromonaden) können ungehindert in den Aal-Körper eindringen.

Der Leiter der Gewässer-Direktion südlicher Oberrhein/Hochrhein, Bernhard Burkart, ist besorgt: „Wir können nichts dagegen unternehmen. Wir können nur darauf warten, dass wieder mehr Wasser zufließt und die Temperaturen zurückgehen.“

Krankheits-Symptome

Bei den Aalen zeigen sich zuerst rote Flecken im Bauchbereich. Der Tierarzt Huwer beschreibt den Krankheitsverlauf so: „Später löst sich die Haut und es entstehen Löcher im Fleisch, die bis auf die Knochen gehen können, umrandet von Geschwüren.“ Erschwerend kommt noch dazu, dass der gesamte Aalbestand des Rheins durch den Schwimmblasen-Wurm bereits stark geschwächt ist .

Menschen können sich mit der Rotseuche nicht anstecken. Nach der CVUA sterben die Erreger bei der Zubereitung über 60 Grad Celsius ab. Tote Aale stellen aber für Fische ein Ansteckungs-Quelle dar: Diese Infektionsherde müssen unbedingt aus dem Gewässer entfernt werden.

-tk-

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