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Elbe: Altarm soll angeschlossen werden

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Exkursion entlang der Alten Elbe Bösewig, in der für diese Jahreszeit noch ungewöhnlich viel Wasser steht. Foto: Susanne Fiddeke/Heinz Sielmann Stiftung
Exkursion entlang der Alten Elbe Bösewig, in der für diese Jahreszeit noch ungewöhnlich viel Wasser steht. Foto: Susanne Fiddeke/Heinz Sielmann Stiftung

Was passiert, wenn ein abgetrennter Flussarm der Elbe wieder angeschlossen wird? Darüber klärte Ende Mai eine Exkursion der Heinz Sielmann Stiftung an die Alte Elbe bei Bösewig in Sachsen-Anhalt auf. Expertinnen und Experten erklärten den Anwohnern vor Ort die notwendigen Maßnahmen.

Es ist der Plan für einen breiten Graben, der für die Menschen bei Bösewig viele Fragen aufwirft: Hier soll durch eine Rinne ein Altarm der Elbe wieder angeschlossen werden. Dadurch entstehen einerseits komplexe und wertvolle Lebensräume für die Natur – andererseits aber auch veränderte Bedingungen für Menschen, die das Land in der Gegend wirtschaftlich nutzen.

Wie beides miteinander vereint werden kann, zeigte am Wochenende Dr. Heiko Schumacher, Leiter des Geschäftsbereichs Biodiversität bei der Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit seinem Team. „Wir möchten, dass die Menschen hier vor Ort sehen, wie sie von den Veränderungen profitieren können, was auf sie zukommt und dass ihre Vorschläge bei der Planung berücksichtigt wurden.“

Austausch mit Betroffenen

Bei bestem Maiwetter führte das Projektteam rund 25 Personen entlang der wichtigsten Schauplätze für die anstehenden Maßnahmen. Manche der Personen sind von den Veränderungen zum Teil direkt betroffen und konnten bereits in der Vergangenheit ihre Anliegen zu dem Vorhaben äußern. So seien etwa der Verlauf der neu zu schaffenden Rinne und die Neigung der Böschung angepasst worden, um der aktuellen Landnutzung besser zu entsprechen, erläuterte der fachliche Leiter, Manuel Neukirchen.

Statt einer tiefen Furt im Nordteil wird eine Rampe die einsturzgefährdete Brücke ersetzen. Über diese wird der Fahrweg führen, der nur bei höheren Wasserständen überspült ist. Somit ist die meiste Zeit im Jahr das Passieren des neuen Auslaufgerinnes möglich.

Anwohner können Elbe weiterhin erreichen

„Ich bin dankbar für den konstruktiven Austausch mit den Teilnehmenden der Exkursion“, sagt Narges Lieker, Projektassistentin im Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe – Schwarze Elster. „Wir konnten über den neuen Stand der Planungen informieren und uns zu den Fragen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger intensiv austauschen. Wir werden weiter über die Entwicklung informieren und im Gespräch mit den Menschen bleiben, auch wenn wir mit den Umsetzungsstart nicht vor 2027/2028 rechnen.“ Noch in diesem Jahr sollen die Unterlagen für das gemeinsame Planfeststellungsverfahren mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes eingereicht werden. Mehr über das Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster unter www.ngp-mittelelbe.de

Das Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe – Schwarze Elster wird durch die Heinz Sielmann Stiftung getragen. Es wurde im Juni 2020 initiiert und in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Biosphärenreservats Mittelelbe umgesetzt. Die Planung steht nun kurz vor dem Abschluss. Die Umsetzungsphase beginnt 2025.

-Pressemitteilung Heinz Sielmann Stiftung-

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