So hieß ein Beitrag in der FISCH & FANG der 1970er Jahre. Ein Herr Schneider hatte seine Angelsaison an der heimischen Saar eröffnet.
Es war ein strahlend schöner Vorfrühlingstag und es hatte ihn mit Macht ans Wasser gezogen. Als Köder stand ihm nur Brotteig zur Verfügung, aber damit konnte er einen Döbel sowie einige Rotaugen überlisten. Dieser Text war so voll tief empfundener Freude verfasst. Ich las ihn nahezu täglich und bald hätte ich ihn auswendig aufsagen können.
Auch mich zieht es Anfang März geradezu magnetisch ans Wasser. Anstatt an den kleinen See begebe ich mich an den Fluss. Mit kleinen Kieselsteinen beschwere ich mein Lockfutter und lege eine Spur. Die alte Shimano-Stipprute begleitet mich. Mit der bauchigen Pose kann ich das Abtreiben des Köders verlangsamen. Meine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Als sich die Sonne anschickt hinter den Schwarzwaldbergen unterzugehen, da zuckt mein Schwimmer. Ein Döbel wehrt sich nach Kräften. Ohne Rolle und bei dem dünnen Vorfach muss ich behutsam drillen. Aber am Ende gelingt die Landung. Ist mein Glücksgefühl so stark wie das von Herrn Schneider vor nahezu fünfzig Jahren?