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Auf Achse in Holstein (2): Der Behler See

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Auf Achse in Holstein (2): Der Behler See
Am Bootshaus des Landgasthauses Kasch startet der vierte Angeltag in Holstein.
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  • Kurz & knapp

     

    Der Geheimtipp unter den Holsteiner Seen – kaum beangelt und sehr fischreich.

     

    Schwierigkeitsgrad:
    Machbar. Ist recht übersichtlich und leicht zu lesen.

     

    Naturerlebnis:
    Ein See zum Träumen. Wunderschöne Bootshäuser mitten im Schilf. Am Strandbad im Sommer etwas Betrieb, stört aber nicht.

    Empfohlene Methode für einen Kurzbesuch:
    Spinnfischen auf Hecht. Naturköder geht sicher auch, erfordert aber Ortskenntnisse.

    Tag 4

    Um 8 Uhr treffe ich Udo Größel wieder, und zwar im Landgasthaus Kasch in Timmdorf bei Bad Malente. Dort gibt’s Leihboote und Lizenzen für den Behler See. Beim Kaffee erzähle ich Udo natürlich als erstes, dass Plöner Hechte doch nicht nur den Butch mögen. Dann beladen wir das Boot. Es ist nicht gerade riesig, reicht aber für zwei Mann bei nicht allzu viel Wind. Über einen schmalen Kanal rudern wir in den Langensee, dann in den Behler See.

    Weil Schleppen hier verboten ist, wollen wir es mit den Spinnruten versuchen. Udo hat eine Tiefenkarte dabei, auf der man die Strukturen des fast 300 Hektar großen Sees gut erkennen kann. Zuerst probieren wir es am Eingang zum Langensee, später rund um die Insel, die auf der Grenze der beiden Gewässer liegt. Udo hat gehört, dass der flache Bereich südlich der Insel im Frühjahr ein Top-Platz auf Hecht sein soll. Jetzt im August haben wir dort jedoch keinen Fischkontakt. Also suchen wir. Auf der Tiefenkarte fallen uns einige nahe beieinander stehende Barschberge auf, die teilweise bis zwei Meter unter die Oberfläche reichen. Wir ankern vor den Bergen und beangeln sie systematisch. Auf meinen neuen 18 Zentimeter Soft Shad von Kopyto, Farbe Motoroil, bekomme ich prompt einen Biss. Deutlich sind die Spuren im Gummi zu erkennen. Schade, das hätte der erste Behler-See-Hecht sein können.

    Beim nächsten Wurf wieder ein Fehlbiss – das darf doch nicht wahr sein! Schnell einen Kopfdrilling montiert und raus mit dem Köder, aller guten Dinge sind drei. Beim nächsten Biss sitzt der Anhieb. Ich lande einen Hecht mit 70 Zentimetern.

    In den folgenden Stunden bekommen wir keinen Biss mehr. Deshalb erkunden wir den See mit dem Echolot. Dabei finden wir Berge, die in der Karte nicht vermerkt sind. Besonders interessant scheint uns einer, dessen Spitze bis 1,5 Meter unter die Oberfläche ragt – direkt neben der tiefsten Stelle des Sees. Hier beißt ein rund 75 Zentimeter langer Hecht, der sich aber kurz vor der Landung verabschiedet.

    Was für eine Überraschung! An einer gar nicht zander-typischen Stelle fing Udo diesen kapitalen Stachelritter auf einen Soft Shad von Kopyto.

    Wir arbeiten uns von Berg zu Berg. Am Abend erreichen wir den südlichsten. Udo ist etwas frustriert, denn er hatte noch nicht einen Biss. Deshalb fischt er jetzt mit dem Köder, auf den ich immerhin drei Bisse, einen Aussteiger und einen Hecht verzeichnen konnte, den 18er Gummi in Motoroil. Plötzlich biegt sich seine Rute beachtlich. Uns ist sofort klar, dass dies ein ordentlicher Fisch ist. Und trotzdem sind wir überrascht, als nach heftigen Drill ein mächtiger Zanderrücken neben dem Boot auf taucht. Damit haben wir nicht gerechnet. Erstens sprachen alle Angler, die ich über den See befragte, nur von Hechten; zweitens ist der Platz nicht unbedingt zander-typisch. Das ist Udo und mir aber schnurzegal, denn wir halten nach geglückter Landung einen Prachtzander von 85 Zentimetern in den Händen. Was für ein Tagesabschluss!

    GPS Informationen

    Am Berg 1 haben wir einen Hecht gefangen und 3 Fehlbisse gehabt:

    N54°10,058’ E010°28,283` und N54°10,036` E010°28,227`

    Berg 2:

    N54°10,036` E010°28,195`und N54°10,104` E010°28,151`

    Berg 3:

    N54°09,882` E010°28,224`und N54°09,843` E010°28,285`

    Am Berg 4 haben wir ebenfalls einen Hecht gefangen:

    N54°09,797` E010°28,238`und N54°09,797` E010°28,238`

    Am Berg 5 hat Udo Größel den 85 cm Zander gefangen:

    N54°09,837` E010°28,127`

    Gewässer-Check (Stand 2010)

    Informationen: M. Budweg (Fischereiberechtigter), Parkstr. 28, 24306 Plön, Tel. 04522/4869 oder Angelcenter Holsteinische Schweiz, Weidestr. 33, 23701 Eutin, Tel. 04521/798555.

    Mindestmaße cm/Schonzeiten: Hecht 60/01.01.-30.04., Zander 60/01.01.-30.04. Sonst gesetzliche Mindestmaße und Schonzeiten.

    Bestimmungen: Schleppen und Nachtangeln verboten. Maximal drei Ruten, darunter zwei auf Raubfisch. Fangbegrenzung zwei Hechte oder Zander pro Tag. Maximales Fanggewicht 15 Kilo.

    Unterkunft: Diverse Angebote im Internet: bad-malente.de

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