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Für heimischen Fisch begeistern

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Fischsaisoneröffnung im Fischhof Beer in Kleinsterz bei Mitterteich: Oberpfälzer Bezirkstagspräsident Löffler begrüßt die Gäste.

In der Oberpfalz, einer Region mit traditionell starker Teichwirtschaft, beginnt die Fischsaison 2019.

Mit dem Aufruf, mehr heimischen Fisch zu essen, eröffnete Bezirkstagspräsident Franz Löffler gemeinsam mit Hans Holler, Präsident des Fischereiverbands Oberpfalz, im Fischhof Beer in Kleinsterz bei Mitterteich (Kreis Tirschenreuth) die diesjährige Oberpfälzer Fischsaison.

Heimischer Fisch auf den Tisch

Jetzt ist es wieder an der Zeit, die Karpfenteiche in der mittleren und südlichen Oberpfalz abzufischen. Damit gibt es in den nächsten Wochen und Monaten heimischen Fisch als gesundes und nahrhaftes Lebensmittel, das nachhaltig produziert wurde und ohne lange Transportwege zum Verbraucher gelangt. Der Oberpfälzer müsse nur stärker davon überzeugt werden, das regionale Produkt zu kaufen, erläuterte Bezirkstagspräsident Löffler die Intention der Veranstaltung: „Die Menschen hier essen eher Seefisch als heimischen Fisch. Deshalb müssen wir die Verbraucher stärker für unseren heimischen Fisch begeistern.“ Schließlich wird die einzigartige Kulturlandschaft in der Oberpfalz seit Jahrhunderten durch die zahlreichen Teiche geprägt. Auf die Unverwechselbarkeit der Region werden seit einigen Jahren verstärkt Touristen aufmerksam, und so hieß auch das diesjährige Motto der Fischsaisoneröffnung „Erlebnis Fisch – Sanfter Tourismus in der Teichwirtschaft“.

Bilder: Pressestelle Bezirk Oberpfalz

An diesem Punkt setzen die Gastgeber des Abends, Carolin und Thomas Beer vom Fischhof Beer in Kleinsterz, an: Sie bieten bei Teichführungen umfangreiche Informationen rund um Fisch und machen für ihre Gäste somit die Teichwirtschaft vor Ort erlebbar – und dies nicht nur für Touristen, sondern durchaus auch für Einheimische.

Landschaftsprägende Teichwirtschaft erhalten

Dennoch werde die Teichwirtschaft zunehmend schwieriger. Thomas Beer meinte damit nicht nur ausufernde Bürokratie und klimatische Veränderungen, sondern insbesondere die Fischräuber wie Kormoran, Reiher und Fischotter. Bezirkstagspräsident Löffler warf die Frage nach Eingriffen auf, wenn das natürliche Gleichgewicht nicht mehr funktioniere. „Wir wollen kein Tier ausrotten, aber wir wollen das prägende Element Teichwirtschaft erhalten“, so Löffler.

Oberpfalz: 3.500 Teichwirte pflegen 14.000 Teiche

Seit 13 Jahren eröffnen Bezirk Oberpfalz und Fischereiverband Oberpfalz gemeinsam die Oberpfälzer Fischsaison. Ziel ist es, für den heimischen Fisch zu werben, denn „die Fisch- und Teichwirtschaft hat in der Oberpfalz einen wirtschaftlich hohen Stellenwert“, so Hans Holler vom Fischereiverband Oberpfalz: Rund 25 Prozent der in Deutschland erzeugten Karpfen stammen aus der Oberpfalz. Circa 3.500 Teichwirte bewirtschaften vor allem in der mittleren und nördlichen Oberpfalz 14.000 Teiche – sowohl im Neben-, wie auch im Haupterwerb. Die Teichwirtschaft ist damit ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region, der zahlreiche Arbeitsplätze bietet.

-pm-

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