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20-Kilo-Graser aus dem Norden

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Bild: Felix Reichenbach
Kurz vor dem Kescher gab der 20,3 Kilo schwere Graskarpfen von Felix Reichenbach noch einmal richtig Gas. Bild: Felix Reichenbach

Normalerweise stehen Graser eher auf pflanzliche Kost, Felix Reichenbach konnte am heißen 5. Juni bei Bremen ein über 40 Pfund schweres Exemplar mit Fisch-Boilies überlisten.

Hier sein Fangbericht: „Der Freitag war einer der bisher heißesten Tage, den das Jahr 2015 zu bieten hatte. Trotz der Hitze und der zu erwartenden laichenden Karpfen zog es mich an Wasser. Ich fischte an einem Vereinsgewässer in Bremen. Da der Appetit der Graskarpfen mit der Temperatur steigt, fischte ich gezielt auf unsere asiatischen Freunde. Der Spot wurde mit reichlich Partikeln befüttert, dazu kamen ein paar Handvoll Jungle Fish Boilies (Carpers on Dyke Baits). Mein Kumpel und ich ließen uns, nachdem die Ruten ausgelegt und das Camp aufgebaut war, die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Fische taten es uns gleich. So verstrich der erste Tag unserer Session ohne Aktion, und auch die kommende Nacht sollte ruhig bleiben. Am Samstagmorgen wurde ich von zwei kurzen Piepsern meines Bissanzeigers geweckt. Ich schaute verschlafen aus dem Zelt und wollte nicht so recht aufstehen. Als sich die besagten Piepser jedoch in einen Dauerton verwandelten, sprang ich von der Liege und lief zu den Ruten. Als ich die Rute aufnahm, merkte ich schon, dass sich ein richtig guter Fisch meinen Schneemann aus einem Fisch-Boilie und einem Popup einverleibt hatte. Nach einem nervenaufreibendem Drill konnte ich ein wahres U-Boot in den Kescher bugsieren. Die Waage zeigte nach Abzug der Wiegeschlinge noch 20,3 Kilo an. Ein absoluter Ausnahmefisch, hier im hohen Norden!

Im weiteren Verlauf der Session konnte ich trotz des Laichgeschäfts noch einen weiteren Top-Graser von 17 Kilo und mehrere kleinere Exemplare zum Landgang überreden. Wie man sehen kann, muss man trotz Laichzeit nicht unbedingt mit dem Hintern auf der Couch bleiben. Wer vor einer möglichen Blank-Session nicht zurückschreckt, kann trotzdem wahre Sternstunden erleben!“

Felix Reichenbach

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