Heute möchte ich einmal einen außergewöhnlichen Perlmutt-Blinker vorstellen. Er wurde auf der Innenseite mit einem goldenen Schuppenmuster versehen.
Auch der obere Drilling und der untere Sprengring wurden mit funkelnder Goldbronze übermalt. Das Tupfen-Muster erinnert an die feinen Punkte auf einem Carmenspinner. Bei diesem Perlmutt-Blinker handelt es sich bei den goldenen Schuppen aber nicht um wahllos verteilte Pinseltupfen. In der Vergrößerung sieht man eindeutig, dass die Schuppen in regelmäßigen Bögen verlaufen. Es wurde offenbar eine Schablone verwendet, die übermalt wurde, um die Farbe aufzubringen. Man kann also davon ausgehen, dass es ab Werk passiert ist.
Dass die Sprengringe einfach mit übermalt wurden, kommt häufiger vor. Ich habe auch einen Carmenspinner von Stork, bei dem die Beschläge einfach mit überpinselt wurden. Die Farbe wurde nämlich erst nach der Montage der Drillinge aufgebracht, damit sie bei der Sprengring-Montage nicht mehr zerkratzt werden konnte. Die Übermalung der Anbauteile ist bei neuen Ködern noch zu sehen, sie hat sich dann mit der Zeit abgewetzt.
Das Perlmutt-Blatt ist so filigran, dass es eigentlich nicht praxistauglich ist. Die Bohrungen würden bei einem größeren Fisch sofort ausbrechen. Dieser Köder sollte mehr den Angler im Angelladen fangen, und nicht den Fisch im Wasser.
Der Puschel aus rot-weiß-gelben Gänse und schwarz-weißen Perlhuhnfedern ist eindeutig von DAM, diese Farbkombination war quasi ein Markenzeichen und ist bei vielen DAM-Ködern zu finden. Ich gehe deshalb auch von DAM als Hersteller dieses Köders aus. Auch die Blattlänge von genau 8 cm entspricht den Angaben für den schlanken Perlmutt-Lanzett-Spinner Nr. 902.
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de