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Sammelgebiet Devon-Spinner

Auf der Flosse mit "SOL" und WT gemarkter Devon-Spinner. Das WT steht für Wenzel und später für Wilhelm Thöner.

Sie gehören zu den urtümlichsten Kunstködern überhaut: die Devon-Spinner oder auch kurz Devons genannt! Ab etwa 1820 traten sie von England aus ihren Siegeszug rund um die Welt an.

Deutlich über 100 Jahre lang war der Devon-Spinner europaweit der angesagteste Köder fürs strömende Fließwasser, vor allem für die Angelei auf Forellen und Lachs. Je mehr Haken sich an diesen Metallködern befinden, desto älter sind sie in der Regel. Die frühen Exemplare haben durchaus vier Drillinge, die noch an Seidenwurmdarm oder an dünne Drähtchen geknüpft wurden. Diese wurden dann später durch patentierte Ring- oder Spangensysteme mit „nur“ noch drei Drillingen abgelöst. Zu guter Letzt hatte der Devon dann heutztage in der modernen Version nur noch einen Enddrilling – es geht den Anglern nicht mehr so sehr um Massenfänge, die Fischschonung wurde immer wichtiger.

Peter Taudor kann auf eine große Sammlung von verschiedenen Modellen der Devon-Spinner blicken – englische, aber auch viele deutsche Versionen. Er schrieb uns dazu per Mail: „Hallo Thomas und die Fangemeinde! Hier mal eine kleine Auswahl von meinen Devons. Früher waren die Devon-Spinner weit verbreitet und bei DAM, Noris, Stork und Sol usw. im Programm. Heute sieht man sowas nur noch selten, meist in England (Hardy) oder in den skandinavischen Ländern, da werden sie noch häufiger beim Angeln auf Salmonden eingesetzt. Angefangen hat das Sammeln von Devons bei mir mit den beiden Ködern von Sol und dem von Stork – das waren meine ersten Sammel-Köder überhaupt. Da wurde mir damals richtig gut Geld für geboten, schon war meine Neugier geweckt. Beste Grüße Peter“

Infos, Fragen und Anregungen zum Devon-Spinner bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Devon-Spinner
Der kleinere Devon von Thöner ist auf der Flosse nur mit Sol gemarkt.
Unten ist die originale Schachtel zu sehen, in der die Sol-Devons in den Handel kamen.
Ungemarkter Stork-Devon auf Originalkarte. Die Holzbox hat Peter Taudor selbst angefertigt, sie schützt den Köder.
Auch Noris in Nürnberg hat Devons hergestellte. Die Kunststoffverpackung links und die Erwähnung von Noryl verrät, dass dieser Köder aus der Nachkriegszeit stammt.
Unten auf der Flosse ist die Punze Noris D.R.G.M. zu erkennen. Diese Köder besitzen noch jeweils vier Drillinge an Seitenarmen und sind deshalb älter einzuschätzen.
Auch dieser Devon ist mit DRGM für Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster gemarkt. Er ist "nur" noch mit drei Drillingen bewehrt.
Farbenfrohe Devon-Spinner von DAM aus den 1950er und 60er Jahren.
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