Heute geht es um den berühmten Behm-Blinker des Echlot-Erfinders Dr. Alexander Behm, aber nicht in der üblichen vernickelten Messing-Version, sondern in der Variante aus extrem leichtem Aluminium.
Der Köder ist trotz seiner 10 cm Blattlänge federleicht und mit der Rute so nicht zu werfen. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, musste ein Kopfblei vorgeschaltet werden. Behm hatte zu diesem Zweck auch ein spezielles Behmvorfach mit Bleiolive entwickelt. Auf dem Blei an einer langen Drahtachse ist ebenfalls eine Behm-Flosse angebracht, die sich genau in Gegenrichtung des Köders dreht. Durch den eingebauten Wirbel in der Bleiolive wird so der Drall des Köders ausgeglichen, ein Verdrallen der Schnur verhindert. Das Vorfach gab es in verschiedenen Drahtstärken und Gewichten, die untereinander ausgetauscht werden konnten.
Der Behm-Blinker ist aus Duraluminium (Dural, Duralumin) hergestellt, einer Legierung aus 95% Aluminium, 4% Kupfer und 0,5% Magnesium. Das Material bekommt so die Festigkeit von Stahl. Es wurde ab 1906 in meiner Nachbarstadt Düren vor allem für den Flugzeug- und Zeppelinbau hergestellt. Wahrscheinlich weist das „Dur-„ in Duraluminum auch auf Düren hin, es könnte aber auch von Lateinisch „durus“ für widerstandsfähig stammen. Aus diesem Material wurden zum Beispiel die Skelette der Zeppeline und auch die Junkers-Flugzeuge genaut. Da schließt sich wieder der Kreis zum Physiker und Köder-Entwickler Alexander Behm. Denn er hat damals in den 1920er Jahren auch testweise Zeppeline mit seinen ersten Höhenmessern und Echoloten ausgestattet.
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de