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Der Main in Unterfranken


Der unterfränkische Main von Marktbreit bis Wipfeld.

Der Main in Unterfranken ist ein idyllisch mäandernder Fluss mit vielen Altarmen und Buchten. Aber auch die Fische können sich sehen lassen.

Von A. Hammelbacher

Allein die Pflanzenwelt ist beeindruckend: dichte Schilfgürtel, Seerosen, Rohrkolben und vieles andere mehr. Rohrsänger, Wasseramseln… Hier gibt es noch Vogelarten, die an vielen anderen Gewässern schon zu den absoluten Seltenheiten gehören. Auch die „Angelfische“ können sich sehen lassen: Zander, Aale, Bach- und Regenbogenforellen, Welse, Hechte, Karpfen, Schleien, Rapfen, Barben, Brassen, Rotaugen, alles da. Während Hechte, Bach- und Regenbogenforellen eher vereinzelt vorkommen, sind die anderen Fischarten relativ häufig.

Meine „Hausstrecke“, der Main von Marktbreit bis Wipfeld, fließt relativ langsam und hat eine durchschnittliche Tiefe von vier bis fünf Metern. Hier fische ich seit vielen Jahren und habe manchen Brocken erwischt. Das Angeln ist fast überall problemlos, lediglich hinter Stauanlagen kann es erforderlich sein, schwere Bleie einzusetzen, um den Köder „am Ort des Geschehens“ zu halten.

Die vielen Brassen bleiben in der Regel eher kleinwüchsig. Bei den Rotaugen sieht es anders aus. Sie erreichen nicht selten Gewichte von mehr als zwei Pfund. Der Bestand an Spiegel- und Schuppenkarpfen ist ebenfalls ungewöhnlich gut, so dass kapitale Fänge (über 20 Pfund) jederzeit möglich sind. Anfüttern ist sinnvoll, und als Köder haben sich Boilies als besonders fängig herausgestellt.

Welse wurden bereits vor mehr als 20 Jahren in den unterfränkischen Main ausgesetzt, entwickelten sich prächtig. Hartnäckige Angler können also durchaus den Fisch ihres Lebens fangen. Aber auch wenn es mit den Kapitalen nicht sofort klappt, ganz ohne Beute geht hier, von diesem zauberhaften Fluss, kaum jemand nach Hause.

Info

Fischarten (Mindestmaß cm/Schonzeit): Hecht (50 /1.1.-31.8.), Zander (50 /1.1.-31.8.), Aal (40/keine), Bachforelle (26/1.10.-28.2.), Regenbogenforelle (26/15.12.-15.4.), Wels (70 /1.1.-31.8.), Karpfen (30/keine), Schleie (26/keine), Rapfen (40/keine), Barbe (40/1.5.-15.6.), Brassen, Rotauge.

Erlaubnisscheine: Fischerei Sauer, Albertshöfer Str. 29, 97318 Kitzingen, Tel. 09321/31502; Anna Ringelmann, Am Brücklein 12, 97334 Sommerach, Tel. 09381/1500; Otto Schulz, Kirchstr. 1, 97332 Volkach-Astheim, Tel. 09381/9638; Campingplatz Katzenkopf, Am See 7, 97334 Sommerach, Tel. 09381/9215 (Karten nur für Gäste des Campingplatzes).

Gebühren: Tag 13,80 DM (plus 5,75 DM während der Raubfischzeit), Monat 69,- DM (plus 11,50 DM während der Raubfischzeit).

Gesetzliche Bestimmungen: Es darf mit zwei Ruten nur vom Ufer aus gefischt werden. Nachtangeln ist nicht erlaubt. Wahrend der Schonzeit auf Hecht, Zander und Wels (1.1.-31.8.) ist das Angeln mit Kunst- und anderen Raubfischködern untersagt. Fanglimit: pro Tag zwei Raubfische (hierzu zählen Zander, Hecht und Wels) sowie zwei Karpfen. Die genannten Preise und Bestimmungen gelten für die Kitzinger Angelstrecke.

Lage: In Bayern, östlich von Würzburg.

Informationen: Siehe „Erlaubnisscheine“ sowie Fischereiverband Unterfranken, Handgasse 3, 97070 Würzburg, Tel. 0931/414455.

Stand 1998

Foto: Verfasser

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