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FISCH & FANG NORWEGEN 11 nur zehn bis 20 Metern Tiefe an Unterwasserbergen beziehungsweise Untiefen. Die Angelei ist deshalb gerade jetzt am spannendsten und sorgt an sehr leichtem Gerät für Adrenalin pur! Doch diese flach stehenden Jagdtrupps reagieren teilweise sehr sensibel auf Störungen. Eine große Anzahl von Booten an nur einem (flachen) Hotspot kann die Fische blitzartig vergrämen und in tieferes Wasser oder auf andere Plätze vertreiben. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Futterfisch-Schwarm weiterzieht, dem die Köhler folgen. Der Angler sollte also in Sachen Platzwahl flexibel sein und die Köder entsprechend der niedrigen Wassertemperatur tendenziell langsam führen. Meine Erfahrungen zeigen allerdings auch, dass man sich ganz speziell beim Köhler dessen Futterneid zunutze machen kann und sollte. Oftmals sind die gefundenen Fische (noch) nicht richtig in Fresslaune. Wird aber nur ein Exemplar vom Anbiss überzeugt, ist es nur eine Frage von Sekunden, bis sich auch die anderen Ruten krümmen. Ist immer mindestens eine mit Fisch im Drill, kann man die Seelachse in „Schlepp“ nehmen. Oftmals kann man dann von nur 15 Metern Tiefe hunderte Meter weit bis über tiefes Wasser abdriften, ohne den Schwarm unterm Boot zu verlieren. Schaut man dann aufs GPS, befindet man sich gelegentlich schon mal in völlig untypischen Fanggründen und trotzdem beißen die Fische weiterhin! Anfangs habe ich oft den Fehler gemacht und das Boot wieder in seichtere Gefilde umgesetzt, ohne allerdings die Köhler wiederzufinden. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich in dem Zusammenhang vor einigen Jahren. Die Driftgeschwindigkeit betrug rund drei km/h. Beim Umsetzen fuhr ich die gesamte Tracklinie zurück, ohne auch nur ein einziges Echolotsignal zu bekommen. Allerdings gilt diese Beobachtung wirklich nur bei sehr flach stehenden Großköhlern. Norwegen Diese Grafik verdeutlicht den Lebens zyklus des Köhlers an der norwegischen Küste. Die 3 größten Laich gebiete Norwegens Lebensraum der 1bis 3-jährigen Köhler Lebensraum der Großköhler ab 3 Jahren Von Pilker bis Großgummi: Je nach Jahreszeit kann man mit den unterschiedlichsten Ködern kapitale Köhler fangen. Das Echolotbild zeigt einen großen Schwarm raubender Seelachse. | |
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