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FISCH & FANG NORWEGEN 9 GROSSKÖHLERDas JAHR Als Freiwasserjäger patrouillieren die Köhler entlang der gesamten norwegischen Küste. Sie lassen sich meist im Gefolge ihrer Beutefische aufspüren. Dazu zählen neben Hering, Lodde und Sandaal auch die eigenen kleineren Artgenossen. Genau diese Beute gilt es zu finden und die Köderwahl entsprechend abzustimmen. Beim Köhler ist nicht unbedingt ein jahreszyklisches Beuteschema auszumachen. Die jeweilige Angelmethode zu unterschiedlichen Jahreszeiten begründet sich vielmehr auf die Lebensweise der Räuber. Der Köhler ist ein Massenfisch mit vielen lokalen Stämmen, die prinzipiell ganzjährig befischt werden können. Für den überwiegenden Teil des norwegischen Bestands lassen sich dennoch gewisse, jahreszeitentypische Faustregeln festlegen. Januar/Februar: Bis auf die regionalen Bestände sind jetzt kaum mehr Großköhler in Küstennähe anzutreffen. Unvor stellbar riesige Schwärme sammeln sich auf den weit vor der Küste liegenden „Bänken“, beispielsweise Haltenbanken oder Frøyabanken, in Tiefen von rund 200 Metern (siehe Grafik S. 11). Ganz im Norden kann die Laichzeit durchaus auch bis zum Frühjahr andauern. Neben den allgemein bekannten und kartierten Laichplätzen gibt es aber auch eine ganze Reihe „Nebenplätze“, beispielsweise von diversen fjordeigenen Köhler-Stämmen. Auch direkt vor der Küste gibt es mit dem Boot erreichbare, kleine Bereiche, die den Berufsfischern gelegentlich bekannt sind. Die Angelei auf richtig große Köhler jenseits der 20 Pfund ist jetzt dennoch nahezu aussichtslos und beschränkt sich auf die in der Regel kleineren lokalen Stämme. Infolge der gro ßen Tiefe und dem damit zwangsläufig benötigten Gerät ist das Ganze nicht die spannendste Angelei. Allerdings sind ge nau jetzt Rekordgewichte möglich (siehe Kasten „Fakten und Rekorde“). | |
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