Aus Schweden stammt dieser ungewöhnliche Kugelspinner nach Alexander Behm.
Sein Drilling ist mit einer sehr kunstvoll gebundenen Fliege mit Pfauengras und raren Jungle Cock-Federn bestück. Es könnte sich um einen Behm-Mausspinner gehandelt haben, der mit den Jahren zu viele Haare gelassen hat. Ein begabter Fliegenbinder hat den freigeschnittenen Drilling dann mit einer aufwändigen Kunstfliege geschmückt. Die Fliege sieht sehr nach einem der bekannten Lachsmuster aus. Ein Hinweis für diese Ex-Mausspinner-Theorie ist auch die ungewöhnlich lange Stahlachse über der Spinnerkugel, so als wäre die Kugel ein paar Zentimeter hinuntergerutscht, nachdem das Maushaar entfernt wurde.
Es könnte aber auch so eine Feder-Version ab Werk gegeben haben, zumindest so eine ähnliche: Im Noris-Katalog von 1934 findet sich ein „alexandraartig“ (mit Pfauengras und roten Federn) gebundenes Exemplar mit „Gold- oder Silberleib“. Dieses Modell gab es auch in „extra groß“! Die Verwendung von Jungle Cock (Gallus sonneratii) ist für die damalige Zeit in Deutschland aber eher ungewöhnlich, stammt der seltene Vogel doch aus der britischen Kolonie Indien.
Der Kugelspinner hat eine Länge von 80mm. Bei Leidesdorff in Stockholm wurden im Jahre 1910 „Kul-Spinnaren“ nach Behm verkauft. Die mit Federn geschmückten Exemplare gab es dort aber nur bis zur Größe von 50mm.
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