Die Diemeltalsperre


Mit einem Fassungsvermögen von rund 21 Millionen Kubikmetern gehört die bis zu 36 Meter tiefe Diemeltalsperre zwar nicht zu den ganz großen Stauseen des Sauerlandes. Was jedoch die Zahl und die Qualität der Fische betrifft, kann sie sich mit jeder anderen Talsperre messen.

Von Dieter Schröder

Der See gliedert sich kurz hinter der Staumauer in zwei Arme, welche eine Länge von vier beziehungsweise sechs Kilometern aufweisen. Der kürzere Itter-Arm ist nach dem gleichnamigen Fluss benannt, der oberhalb von Kotthausen in den künstlichen See mündet. Dieser Mündungsbereich allerdings ist als Schongebiet ausgewiesen und darf aus diesem Grund nicht beangelt werden. Direkt unterhalb dieses Naturschutzgebiets kann man im Mai und Juni gute Hechte und Zander sowie den ganzen Sommer über Aale erbeuten.

Der größere Seearm ist nach der Diemel benannt. Hier darf bis zur Staugrenze geangelt werden. Im oberen, flachen Bereich stehen starke Karpfen und vereinzelt auch Schleien. Deren einst so guter Bestand hat allerdings sehr stark unter der Anwesenheit der Welse gelitten, die Gewichte bis zu 80 Pfund erreichen. Ihnen wird von Mitte Juli bis Ende September vorwiegend mit Tauwurmbündeln oder toten Köderfischen nachgestellt. Bekannte Fangplätze liegen im Bereich der Stormbrucher Brücke.

Hier winken auch stets dicke Barsche als Beute. Ihre Population hat sich in den vergangenen Jahren äußerst positiv entwickelt. Gingen früher nur handlange Stachelritter an den Haken, so ist heute mit Barschen in Gewichten bis zu fünf Pfund zu rechnen. – Hechte und Zander werden alljährlich in Exemplaren von mehr als 20 Pfund auf die Schuppen gelegt.

An Weißfischen kommen reichlich Brassen und Rotaugen vor. Gute Stipper fangen in der Stunde bis zu 50 Stück beider Arten. Auch Lauben sind im See vertreten: wie die Kaulbarsche sehr gute Köderfische für Aale, Barsche und Zander.

Gern gesehener, aber kaum gezielt beangelter Beifang sind Bach- und Regenbogenforellen sowie seltener sogar Äschen

Fischarten Mindestmaß cm/Schonzeit: Hecht (50/1.2.-15.4.) Zander (45/15.3.-31.5.) Barsch Aal (40/keine) Bachforelle (25/15.10.-31.3.) Regenbogenforelle (22/keine) Wels (60/15.5.-15.7.) Karpfen (35/keine) Schleie (26/1.5.-30.6.) Brassen Rotauge.

Erlaubnisscheine: Gasthof Seehof Knust, 34519 Diemelsee-Kotthausen, Tel. 02963/327; Angelsport Koch, Sauerlandstr., 34431 Marsberg-Bredelar, Tel. 02991/1863; Angelsport Koch, Auf dem Knochen 1, 34519 Diemelsee-Heringhausen, Tel. 05633/5290; Angelsport Knust, Hauptstr., 34431 Marsberg-Westheim, Tel. 02994/8179. Jahresscheine sind nur im Forstamt Willingen, Mühlenkopfstr. 8, 34508 Willingen, Tel. 05632/98980 erhältlich.

Gebühren: Zwei Tage 10 DM Jahr 120 DM.

Gesetzliche Bestimmungen: Zwei Ruten. Schleppangeln vom 15.10. bis 31.1. erlaubt. Eisangeln gestattet. Angelzeit: September bis Mai von Sonnenaufgang bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Juni bis August: von Sonnenaufgang bis ein Uhr nachts. Fangbegrenzung für Hechte und Zander: maximal jeweils drei Stück pro Tag. Kunstköder müssen mindestens acht Zentimeter lang sein.

Lage: Hochsauerland/Nordhessen. Zwischen Willingen und Marsberg. Zu erreichen über die Bundesstraßen 7 oder 251.

Informationen: Siehe „Erlaubnisscheine“ sowie Verkehrsamt Marsberg, Am Bülberg 2, 34431 Marsberg, Tel. 02992/3388 oder Tourist-Information Diemelsee, 34519 Diemelsee-Adorf, Tel. 05633/91133, Fax 05633/91134.

Stand 1999

Foto: Verfasser

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