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Winzige Alurolle

Das Material dieser Alurolle ist sehr grobporig und reich an Gasblasen. Seitlich sieht man eine der drei Bohrungen, in die ein Drahtbügel als Schnurführung eingesteckt werden konnte.

Heute möchte ich einmal eine winzige Achsrolle (Durchmesser Spule 5,5 cm, Rückwand 6,2 cm) vorstellen, bei der es sich wahrscheinlich um einen ambitionierten Eigenbau handelt.

Diese Alurolle vereint sehr altertümliche Bauteile, wie das Messingkreuz als Rückwandhalterung und der Bohrung im Messingfuß zum Aufschrauben auf eine Holzrute, mit moderneren Elementen, wie dem Griffknauf aus Bakelit und dem Baumaterial Aluminium. Zeitlich lässt sich diese Rolle deshalb sehr schwer einordnen, irgendwann zwischen 1930 und 1950.

Das für die Spule verwendete Aluminium ist sehr schlecht, mit zahlreichen Einschlüssen und Gasblasen. Es sieht fast so aus, als ob das Material selbst gegossen wurde, was für die frühe Nachkriegszeit sprechen könnte. Seitlich in der Rückwand sind drei kleine Bohrungen vorhanden, wahrscheinlich gab es für diese Rolle einmal eine Schnurführung aus einem Drahtbügel, der für Links- und Rechtshandbetrieb umgesteckt werden konnte.

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Die Rückwand besteht aus deutlich besserem Aluminium. Sehr hübsch ist das archaische Messingkreuz.
Die Rückwand besteht aus deutlich besserem Aluminium. Sehr hübsch ist das archaische Messingkreuz.
Das Innenleben der Alurolle. Deutlich sieht man die drei Bohrungen für die Schnurführung. Durch die Bohrung im Fuß kam einmal eine Schraube, um die Rolle sicher auf einer Holzrute zu befestigen.
Der rötliche Bakelitknauf und die handelsübliche Achsmutter sind schon etwas modernere Elemente an dieser Rolle.
Der Klickerschieber in der Form eines Türknaufs passt eher in die Vorkriegszeit.
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