Aktuelle Meldungen Wenn Wasserpflanzen zur Plage werden

Wenn Wasserpflanzen zur Plage werden


Nach dem Mähvorgang müssen die Wasserpflanzen unbedingt aus dem Gewässer entfernt und dann fachgerecht entsorgt werden. Bild: Röder Wasserbau

Viele Vereine kennen das Problem: Immer öfter wachsen Teiche, Seen und Flüsse mit Wasserpest, Laichkraut und Algen zu.

Nur mit dem richtigen Gerät lässt sich eine Krautplage dauerhaft bekämpfen. Bild: Röder Wasserbau

Diese Wasserpflanzen haben bis zu einem gewissen Punkt eine positive Wirkung auf die Gewässer und deuten auf eine sehr gute Wasserqualität hin. Doch wird der Bewuchs zu dicht, so können ganze Gewässer „umkippen“ und zu einer biologisch toten Brühe werden. An diesem Punkt haben viele Lebewesen des Gewässers leider keine Überlebenschance mehr.

Weitere negative Nebenwirkungen der Wasserpflanzen sind:

  • Angeln ist kaum mehr möglich
  • Schwimmen wird sehr gefährlich
  • Schiffsschrauben verfangen sich und Bootsmotoren nehmen Schaden.
  • Wasserstände in Flüssen steigen und der Hochwasserabfluss ist nicht mehr gesichert

Es gibt im Wesentlichen drei Möglichkeiten dem Bewuchs zu bekämpfen:

Erste Möglichkeit: Graskarpfen, die jedoch die verdauten Wasserpflanzen als zusätzlichen Dünger wieder in das Gewässer ausscheiden. Oft ist der Besatz mit dieser nicht einheimischen Fischart aber verboten! Wo erlaubt, können Graskarpfen Helfer sein, wenn das Gewässer nur wenig bewachsen ist, mit zugewachsenen Gewässern ist auch diese Fischart überlastet.

Zweite Möglichkeit: Die chemische Keule. Der Einsatz von Chemikalien ist in der Natur aber nicht sinnvoll und zweifellos genehmigungspflichtig, zumal die Fische aus dem Gewässer noch verspeist werden sollen. Ich überlasse es jedem, sich hierzu eigene Infos zu suchen.

Dritte Möglichkeit: Abmähen und Entfernen der Wasserpflanzen. Hier gibt es im Grundsatz zwei Arten des Mähens:

1. Mähen mittels Mähboot mit Frontmähwerk oder Mähsammelboot

Mit einem speziellen Sammelboot lässt sich das abgemähte Kraut am besten einsammeln. Bild: Röder Wasserbau

Nachteile: Die Pflanzen können nur in einer Tiefe von 1,5 bis 3 Meter abgeschnitten werden. Desweiteren ist ein Mähsammelboot sehr groß und schwer (circa 15 bis 25 Tonnen) und daher kaum auf kleineren Gewässern anzuwenden.

Die aufschwimmenden Pflanzen werden mittels einer Räumvorrichtung am Mähboot beziehungsweise mit dem Sammelboot zum Ufer verbracht, wo sie ordnungsgemäß entsorgt werden können und nicht als neue Sedimente auf dem Grund landen.

2. Mähen mittels Mähboot mit Schleppsensen

Vorteile: Hier werden die Pflanzen auf dem Grund des Gewässers beziehungsweise bis zu einer Tiefe von 6 Metern abgemäht und ein Teil der Wurzeln mit herausgerissen. Die aufschwimmenden Pflanzen können dann mit einer Räumvorrichtung am Mähboot zur Entsorgung zum Ufer gebracht werden. Hierbei ist der Einsatz eines GPS-Gerätes sehr sinnvoll, um eine möglichst gründliche Mahd zu erreichen.

Info: Arno Händschke, Röder Wasserbau GmbH, Seifenwiesenweg 48, 64686 Lautertal, www.roeder-wasserbau.de

-pm/Arno Händschke-

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