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Wale orientierungslos?


Trotz verzweifelter Rettungsversuche ist ein sehr seltener Sei-Wal an der Küste Floridas am 4. Januar 2003 gestorben.

Der weibliche Wal war 10,5 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Das imposante Säugetier strandete bei Port St. Joe im Golf von Mexiko. Meeres-Biologen bestimmten das Tier als äußerst seltenen Sei-Wal. Weltweit soll es von dieser vom Aussterben bedrohten Art nur noch 2.200 Exemplare geben.

Pazifischer Schnabel-Wal vor Japan

Im Sommer 2002 strandete ein noch seltenerer Meeres-Säuger vor der Küste Japans. Bei dem ungewöhnlichen Fund vor Kagoshima handelte es sich um einen 65 Meter langen Pazifischen Schnabel-Wal. Die Zoologen trauten ihren Augen nicht: Es war das erste vollständige Exemplar dieser seltensten Walart das die Wissenschaftler erforschen konnten.

Zuvor stützten die Wissenschaftler alle ihre Kenntnisse über diese außergewöhnlichen Vertreter der Wal-Familie auf zwei angespülte Schädel aus den Jahren 1882 und 1968. Schnabel-Wale besitzen verlängerte Schnauzen und haben Ähnlichkeit mit Delfinen.

Akustische Meeres-Verschmutzung?

In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen von gestrandeten Walen. Manche Wissenschaftler sehen die „akustische Meeres-Verschmutzung“ als Ursache: Sie machen die bis zu 160 Dezibel laute Infraschall-Ortung von U-Booten für die orientierungslosen Wale verantwortlich.

Auch die Erkundungs-Sprengungen von Ölgesellschaften oder die 195 Dezibel lauten Wassertemperatur-Messungen des „Akustischen Thermometers“ amerikanischer Wissenschaftler beeinträchtigen den Gesang der Wale und ihr Orientierungs-System. Bisher fehlt jedoch ein exakter wissenschaftlicher Beweis für diese Annahmen.

Info: Abbildungen des Sei-Wals Balaenoptera borealis und des Pazifischen Schnabel-Wals (Mesoplodon pacificus) finden Sie unter www.oenology.ch/scs/glossaire/whalesindex.html.

-tk-

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