In eigener Sache Vereinsweiher entzaubert

Vereinsweiher entzaubert


Die Teilnehmer konnten es kaum glauben: Auf Anhieb holte Sebastian Hänel einen Zander aus dem Vereinsweiher.

Im September führte FISCH & FANG-Mitarbeiter Sebastian Hänel im saarländischen Jägersburg ein Vereinsseminar zum Thema „Spinnfischen auf Zander“ durch.

Die tiefste Stelle des Weihers befindet sich unmittelbar am Damm. Hier versucht Sebastian Hänel sein Zanderglück.

Hänel referierte zuerst über die richtige Herangehensweise, Taktik und Tücken, um nach einem zünftigen Mahl die Theorie in die Praxis umzusetzen. Der flache Weiher war nicht leicht zu befischen, da es ihm an Struktur mangelt und die Köder im nur zwei Meter tiefen Wasser nicht optimal präsentiert werden können.

Am Damm, wo sich mit knapp drei Metern die tiefste Stelle befindet, begann die praktische Vorführung. Hänel demonstrierte, wie die Köder richtig geführt werden und warum. Auch die richtige Rutenhaltung wurde gezeigt. Sebastian Hänel legte in seinen Erklärungen den Fokus auf die heikle Absinkphase, in der Bisse besonders schwer zu erkennen sind. Und dann geschah das, was passieren musste. Es stieg ein Zander ein! Vereinsintern hatte man zuvor Wetten darauf abgeschlossen, dass auch Sebastian in dem Weiher keinen Zander an den Köder bekommt.

Der Fisch packte sich kurz vor dem Ablaufbecken den Gummifisch. Die Begeisterung war groß, denn Spinnfischen auf Zander in diesem strukturlosen Weiher ist für viele der Teilnehmer ein großes Rätsel.

An einem anderen Platz, an einem im Weiher liegendem Wasserrohr, kam dann der nächste Zander aus dem Wasser. Auch wenn es ein kleiner Fisch war, zeigte der Biss doch, wie gut die am Tage sonst so lahmen Glassaugen auf Hänels Taktik reagierten. Kurz darauf folgte noch ein Aussteiger, der den gelungenen Tag abrundete. Und ein Barsch ließ sich auch noch blicken.

Zanderschulung im Norden

Seminar-Teilnehmerin Andrea hat ihren ersten Kanalzander erwischt.

Der Zanderbestand im 99 Kilometer langen Nord-Ostsee-Kanal ist hervorragend. In den letzten Jahren hat sich auf Basis eines enormen Futteraufkommens aus Heringsbrut, Garnelen und Schwarzmund-Grundeln die Zander-Population mehr als verdreifacht. Zumindest ergaben das Probefischungen mit Stellnetzen. Das trübe und leicht brackige Wasser lässt den Zander ohnehin besonders gut gedeihen.

Dementsprechend groß ist auch das Interesse der Anger an diesem spannenden Fisch. Dirk Jebe vom Landessportfischerverband Schleswig-Holstein lud Sebastian Hänel im Rahmen eines FISCH & FANG-Zanderseminars an das Revier ein. Schon am Abend vor dem Seminar befischte Sebastian Hänel die Eidermündung in den Kanal. Zahlreiche Bisse von kleinen Zandern verrieten, dass hier eine Topstelle für alle Zanderfans entsteht. Wenig später stieg ein toller, dunkel gefärbter Kanalzander direkt auf der Packung ein. Er lieferte im warmen Augustwasser einen zähen Kampf. Eins ist klar, die Glasaugen stehen gut im Futter!

Am Folgetag fand das Seminar statt. Die 35 Teilnehmer waren bereits im Vorfeld heiß wie Frittenfett und folgten gebannt der zweistündigen Theorieeinheit im Lokal direkt am Kanal. Am Wasser brannte dann die Sonne vom Himmel, die Beißlaune der Zander war dementsprechend. Dennoch konnten, besonders gegen Abend, einige Hundszähne an diesem Hundstag gelandet werden. Besonders stolz war Andrea, die ihren ersten Zander vom Grund des Kanals wegfaulenzen konnte.

Vereine, die ebenfalls ein Zander-Seminar mit Sebastian Hänel durchführen möchten, wenden sich bitte an: sebastian.haenel@paulparey.de

Bilder: Sebastian Hänel

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