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Unbekannte Köder

Der obere Köder ist innen hohl und aus drei fischförmigen Blinkern zusammengesetzt. Beim mittleren Köder wurde die Hakenflucht ersetzt. Mit seinem exzentrischen Kopf erinnert er sehr an Anti-Kink-Devons von Hardy. Ein Köder mit dieser wellenförmigen Turbine ist mir aber von dem Hersteller aus Alnwick nicht bekannt. Der untere Blinker mit einem riesigen Auge erinnert entfernt an die Marmorata-Blinker von Leser. Wer weiß mehr?

Diesmal wieder ein paar mir unbekannte, aber durchaus sehr interessante, alte Kunstköder, die ich keinem Hersteller zuordnen kann.

Sicher weiß der eine oder andere Sammler mehr und hat vielleicht eine Idee, wer der Produzent des einen oder anderen Stückes gewesen sein kann.

Infos bitte per Mail an thomas.kalweit@paulparey.de

 

Links zu den in den Bildunterschriften erwähnten Vergleichsködern:

Marmorata-Blinker von Leser…

Jac-Blinker von Jacoby…

Kneubühler-Blinker aus der Schweiz…

Die Rückseiten der Köder. Beim unteren Blinker wurde der Drilling mit einem offenen Schenkel direkt und ohne Sprengring montiert. Das kennen wir so von Jacoby-Ködern (Jac-Blinker) aus Kassel.
Schwerer Blinker mit Schuppenmuster vom Typ "Effzett", der aus mehren Platten zusammengenietet wurde. Dieser Köder mit seiner roten Farbe und den Nieten erinnert extrem an Kneubühler-Blinker aus der Schweiz.
Die Innenseite verrät aber, dass dieser Köder in Deutschland und nicht in der Schweiz hergestellt wurde.
"Made in Germany" wurde auf der Innenfläche eingepunzt.
Der Lack blättert schon ab. Der gelötete Sprengring und auch der Drilling sprechen für einen Vorkriegsköder.
Gummimakrele mit Hakenflucht. Den Gummiköder würde ich in die 1950er/60er Jahre packen. Wurde die Hakenflucht nachträglich angebracht?
Die Hakenflucht kommt so unvermittelt aus dem Gummikörper, dass von einer nachträglichen Montage ausgegangen werden kann. Auch waren die Drillinge nie im Köder eingehakt.
Dieser Anti-Kink-Spinner mit Krautschutz und Einzelhaken ist mit "YAK" gemarkt. Da liegt Jacoby nahe, aber dann müsste "Jac" eingepunzt sein.
Für mich ist das eindeutig ein amerikanischer Köder, mit dem mit einem Streifen "Porc Rind" auf Schwarzbarsch gefischt wurde. In den USA gibt es viele vergleichbare Modelle mit Einzelhaken, um mit Uncle Josh Porc Rind (eingelegte Schweineschwarte) zu fischen.

Anmerkung vom 15. Dezember 2021:

Markus Schober hat uns Anzeigen zum YAK-Spinner geschickt. Der Köder wurde um 1949 von der Firma Reuge & Cie. in Sainte-Croix in der Schweiz hergestellt. Anscheinend auch gezielt für den amerikanischen Markt, denn dort ließ man die Köder ebenfalls patentieren. In der Schweiz vertrieben wurden die Köder von Glardon.

YAK-Krautblinker mit der typischen Punze. Bilder: Markus Schober
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