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Stör-Ausstellung in Ueckermünde

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Bild: Deutsches Meeresmuseum
Bild: Deutsches Meeresmuseum
Die Haut des letzten Störs aus dem deutschen Nordseegebiet wird auf der Ausstellung gezeigt.

Der Tierpark Ueckermünde zeigt ab 24. März 2006 eine Sonderausstellung des Deutschen Meeresmuseums Stralsund, die sich den vom Aussterben bedrohten Stören widmet.

22.03.2006

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit des Deutschen Meeresmuseums mit der Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V. aus Rostock, der World Sturgeon Conservation Society, Neu Wulmstorf, und der Etablissement Public Interdépartemental Dordogne aus Frankreich. Autor der Ausstellung ist der Fachbereichsleiter Meeresbiologie des Meeresmuseums, Priv.-Doz. Dr. Ralf Thiel. In der Sonderaustellung wird Wissenswertes zu Evolution, Systematik, Verbreitung, Biologie, Ökologie, Nutzung, Gefährdung und Wiedereinbürgerung der Störe vermittelt. Zu den Spitzenexponaten zählen 18 übersichtliche Poster mit Fachinformationen, die Haut des letzten Störs aus dem deutschen Nordseegebiet, Flüssigkeitspräparate aus der Sammlung des Deutschen Meeresmuseums sowie Plastiken und Haut-Präparate von Stören.

Am 24. März 2006 wird die Sonderausstellung durch den Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Wolfgang Methling, eröffnet und bis Dezember 2006 täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen sein.

Lebende Fossilien

Störe sind aus einer Gruppe primitiver Fische entstanden, die erstmals vor etwa 300 Millionen Jahren am Ende des Paläozoikums und damit lange vor den Dinosauriern auftrat. Ein urtümliches Merkmal der Störe ist ihr unvollständig verknöchertes Skelett. Vor allem beim Schädel und bei der Wirbelsäule zeigt sich, dass das Skelett noch viele Knorpelelemente enthält. Die Haut der Störe wird dagegen ausschließlich durch wehrhafte Knochenplatten geschützt. Knorpelelemente sind hier nicht vorhanden. Heute sind alle Störarten in ihrem Bestand gefährdet. Schuld daran ist der Mensch, der durch den Ausbau der Fließgewässer die Laichwanderungen der Störe unterbrochen hat. Vor allem wegen des kostbaren Kaviars, aber auch wegen ihres Fleisches sind Störe begehrte Objekte der Fischerei und der Aquakultur. Seit einigen Jahren ist man verstärkt um den Schutz und die Wiedereinbürgerung von Stören bemüht. -pm-

Foto: Deutsches Meeresmuseum

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