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Stör aus der Ostsee


Der Stör in der Ostsee gilt als nahezu ausgestorben: Am 28. Februar gelang Andreas Schmidt vor Kiel ein seltener Fang.

05.03.2010

Der Angler aus Kiel-Friedrichsort fischte am Fähranleger seines Heimatortes mit Freunden auf Plattfische und Dorsche. Die Angler hatten Wattwürmer und Muschelfleisch auf Grund ausgelegt. Schmidt berichtet über den Vorfall: „Gegen 17 Uhr hatte ich einen Biss. Erst dachte ich an einen Hänger. beim Reinholen wurde die Gegenwehr immer größer. Plötzlich sah ich an der Wasseroberfläche den Riesen. Wir versuchten das unbekannte Ding auf den Strand zu ziehen. Es war ein Stör, unfassbare 1,30 Zentimeter lang und circa 45 Kilo schwer. Der Fisch hat für seine Masse kaum Widerstand geleistet. Dann sahen wir warum: Sein Schwanz war wohl in eine Schiffsschraube geraten und stark ramponiert. Er hatte kaum mehr Lebensenergie und blutete aus diversen Stellen am Schwanz. Das das Tier unter strengem Artenschutz steht haben wir sofort die örtliche Wasserschutzpolizei informiert, die hat sich dann um den Fisch gekümmert.“ Nach Meinung von Fachleuten handelt es sich um ein Exemplar der Gattung Beluga, das wahrscheinlich aus einer Fischzucht entkommen ist. Immer wieder werden Störe aus Zuchten und Zoohandlungen in Gewässer ausgesetzt. Manchmal entkommen sie auch bei einem Hochwasser aus den Zuchtteichen. Nach Einschätzung der Experten ist das sehr bedauerlich, da sie so Krankheiten verbreiten können und die Wiedereinbürgerung des Störs gefährden. -tk-

 

 

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