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Stille Kraft voraus


Ideal zum Wurfangeln: Bei Bug-Modellen mit Fußsteuerung hat man beide Hände frei.

Zehn Fragen und Antworten zum Thema Elektro-Motoren.Von Georg Baumann

1. Für was kann ich den E-Motor benutzen?

E-Motoren haben gegenüber Verbrennern einige große Vorteile: Erstens sind sie wesentlich leiser. Zweitens lässt sich die Geschwindigkeit deutlich besser regulieren, und drittens erzeugen sie auf dem Wasser keine Abgase. Letzter Punkt führt dazu, dass E-Motoren auf vielen Gewässern zugelassen sind, auf denen nicht mit Verbrennern gefahren werden darf. Die anderen Eigenschaften sind dort von großem Nutzen, wo es auf Präzision und Unauffälligkeit ankommt. So wäre eine Technik wie das Vertikalangeln ohne E-Motor kaum möglich. Mit ihm lässt sich das Boot langsam und exakt über die heißen Ecken steuern. Beim Werfen kann man kontrolliert Strukturen und Kanten entlang fahren. Während man mit einem Driftsack immer auf die Windrichtung angewiesen ist, fischt man mit dem E-Motor stets dort, wo man möchte. Auch wenn der E-Motor nicht völlig lautlos ist, reduziert sich die Scheuchwirkung gegenüber einem laut knatternden Verbrenner doch deutlich. Das spielt beim Schleppen und beim Angeln in Flachwasserzonen eine Rolle.

2. Ersetzt der E-Motor einen Verbrenner?

Der normale E-Motor, wie er im Angelbereich eingesetzt wird, entwickelt bei weitem nicht die Kraft eines Benziners. Wer sein Boot in Gleitfahrt versetzen möchte, ist mit diesen Modellen also falsch beraten. Es gibt aber auch richtig starke E-Motoren, die mehr als zehn Kilowatt (13 PS und mehr) Leistung bringen. Allerdings sind diese Modelle vergleichsweise teuer und benötigen extrem große und schwere Batteriesätze. Sie kommen daher hauptsächlich auf großen Seen in Süddeutschland zum Einsatz, wo Verbrenner verboten sind. Es ist aber gut möglich, dass ihr Stellenwert künftig wächst, da die Auflagen für Benziner immer strenger werden.

3. Brauche ich einen Führerschein?

Es gilt die gleiche Regel wie beim Verbrenner: Bis zu einer Leistung von 3,68 Kilowatt wird kein Führerschein benötigt. Das schafft keiner der im Angelbereich relevanten Außenborder. Mit den in diesem Artikel präsentierten Modellen können Sie also bedenkenlos und ohne „Lappen“ in See stechen.

 

Beim Karpfenangeln werden zum Anfüttern und Drillen kleine Boote verwendet. Hier reicht ein kleiner E-Motor.

4. Wie stark muss der Motor sein?

Die Leistungsangaben bei Elektromotoren sind etwas verwirrend. Die Modellbezeichnungen richten sich in der Regel nach „Pound-Force“. Das ist die angloamerikanische Maßeinheit für Kräfte und wird in lbs angegeben. Der „Traxxis 40“ von Minn Kota hat dementsprechend einen maximalen Schub von 40 lbs. So weit, so schön, doch was bedeutet das in der Praxis? Welchen Motor soll man denn nun nehmen? Die Antwort hängt maßgeblich davon ab, welchen Ansprüchen er gerecht werden soll. Geht es nur darum, das Boot bei schönem Wetter von A nach B zu befördern, reicht eine geringe Schubkraft. Soll dagegen ein schweres Boot beim Vertikalangeln gegen Wind und Wellen am Platz gehalten werden, ist deutlich mehr Kraft gefragt. Wie viel genau ist von der Bauart des Bootes und dem Gewässer abhängig. Auf einem Fluss mit Strömung und einem schweren, breiten Boot braucht man schon ordentlich Power. Minn Kota gibt für seine Motoren Empfehlungen, nach denen man sich richten kann. Sie haben sich auch bei anderen Herstellern als weitgehend zutreffend erwiesen.

 

Schubkraft bis Ideal für Bootsgewicht
28 lbs 690 kg
30 lbs 780 kg
40 lbs 1.100 kg
44 lbs 1.200 kg
50 lbs 1.350 kg
55 lbs 1.500 kg
70 lbs 1.700 kg
80 lbs 1.800 kg
101 lbs 2.300 kg

 

5. Schaltstufen oder stufenlos?

Grundsätzlich lassen sich zwei Geschwindigkeitsregulierungen bei Elektro-Motoren unterscheiden: Schaltstufen oder stufenlos. Letztere Variante hat den Vorteil, dass man die Motorenleistung wesentlich feiner dosieren kann. Das ist vor allen Dingen beim Vertikalangeln und manchmal auch beim kontrollierten Driften von entscheidender Bedeutung. Auch bei leistungsstarken Modellen ab zirka 50 lbs ist die stufenlose Variante häufig die bessere Wahl, da die Geschwindigkeitssprünge von einer zur nächsten Stufe recht groß sind. Da kann es schon mal passieren, dass das gewünschte Schlepptempo nicht erreicht wird, weil das Boot mit einer Stufe zu schnell und mit der anderen schon wieder zu langsam läuft. Allerdings sind die stufenlosen Modelle auch etwas teurer. Wer seinen Motor nur dazu verwendet, zum Angelplatz zu gelangen, oder wer einen recht leistungsschwachen Motor anschaffen möchte, ist mit einer Schaltstufen-Variante gut beraten.

6. Bug- oder Heckmontage?

Bei Methoden wie dem Vertikalangeln, die ein exaktes Manövrieren auf einem Punkt erfordern, bevorzugen die meisten Experten eine Heckmontage. Dietmar Isaiasch sagt: „Damit fahre ich rückwärts und kann so wie beim Einparken mit dem Auto wesentlich genauer manövrieren. Bei einer Bugmontage müsste ich immer direkt gegen den Wind oder die Strömung fahren, da mir sonst das Heck wegbrechen würde.“ Um mehr Kraft beim Rückwärtsfahren zu haben, schrauben die meisten Vertikalangler den Motorkopf samt Propeller ab und drehen ihn um. So wirken die Kräfte in die andere Richtung. Allerdings verbraucht der Motor beim Rückwärtsfahren deutlich mehr Energie, da er ja das breite Heck durchs Wasser schiebt. Außerdem wird man bei Wind und Wellen ziemlich nass, doch diese Nachteile nimmt der Vertikal-Experte gerne in Kauf. Ein weiterer Vorteil ist, dass man direkten Zugriff auf den Verbrennungsmotor hat und nicht erst durchs ganze Boot laufen muss. Das ist auf stark befahrenen Gewässern ein Sicherheitsgewinn. Dort kann es schon mal passieren, dass man schnell einem Schubverband ausweichen muss. Doch auch Bugmontagen haben ihre Vorzüge. Sie werden in der Regel mit einer Fußsteuerung betrieben. So hat der Bootsführer beide Hände frei fürs Angeln. Das ist dann von großem Nutzen, wenn man eine größere Fläche zielgenau abwerfen möchte. Solche Bilder dürften einige von den amerikanischen Schwarzbarsch-Profis kennen. Die stehen vorne im Bug, machen einen Wurf nach dem anderen, und ihr Boot gleitet wie von Zauberhand z. B. an der Kante eines großen Kraufeldes entlang. Dies ginge mit einem Pinnen gesteuerten Modell nicht. Vor der Anschaffung des E-Motors sollte man sich also genau überlegen, für welche Angelmethoden man ihn benötigt. Normales Schleppen und Fahren ist mit beiden Ausführungen gleich gut möglich.

Beim Vertikalangeln ist ein Hecht eingestiegen. Ohne E-Motor wäre diese Methode kaum zu praktizieren.

7. Darf ich mit dem E-Motor ins Salzwasser?

Ja, alle Modelle vertragen einen gelegentlichen Einsatz im Salzwasser. Allerdings sollte man sie nach dem Gebrauch gründlich mit Süßwasser spülen und gegebenenfalls etwas einölen. Wer häufig im Meer unterwegs ist, sollte über die Anschaffung von speziellen Salzwasser-Modellen nachdenken wie sie Minn Kota oder Motorguide im Programm haben. Bei diesen Modellen sind alle Metallteile entweder speziell beschichtet oder bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Die elektrischen Bausteine sind zusätzlich geschützt. Außerdem verfügen sie über eine Opferanode, die das Verrosten des Motors verhindert.

Korrosionsschutz: Bei den Salzwasser-Modellen sind die Schaltplatinen in Kunststoff eingegossen.

8. Welche Batterie soll ich nehmen?

Ein E-Motor ist nicht gerade billig. Da möchten viele sparen und denken über den Einsatz einer Autobatterie nach, denn die ist günstig zu haben. Wenn die den großen Wagen schafft, müsste das doch bei dem kleinen Motor problemlos funktionieren, oder? Leider ist das so nicht ganz richtig. Autobatterien sind nur für kurzzeitige Stromabgabe ausgelegt. Sie drehen den Schlüssel rum und der Anlasser setzt sich in Bewegung. Anschließend hat die Batterie Pause und wird durch die Lichtmaschine wieder aufgeladen. Bei Batterien für Bootsmotoren ist das anders. Sie müssen konstant Leistung bringen. Hierfür gibt es so genannte Arbeitsbatterien. Das sind spezielle Blei-Säure-Batterien, die auf lange Stromabgabe ausgelegt sind. Sie lassen sich mit handelsüblichen Ladegeräten, wie man sie bei Autobatterien verwendet, aufladen. Außerdem gibt es Gel-Batterien. Sie sind ebenfalls Arbeitsbatterien. Sie gasen im Unterschied zu den Blei-Säure-Batterien nicht aus
und sind zudem meist auslaufsicher. Sie kommen daher in geschlossenen Räumen (Kajüten, etc.) zum Einsatz. Der Nachteil dieser Batterien ist ihr Preis. Außerdem benötigt man spezielle Ladegeräte, die ebenfalls nicht ganz billig sind. Dafür halten Gel-Batterien lange (Infos und Bezug u. a. bei www.fachversand-stollenwerk.de).

9. Wie lange hält die Batterie?

Jeder E-Motor hat bei einer bestimmten Schaltstufe eine gewisse Stromaufnahme. Diese steht auf dem Datenblatt des Herstellers und wird in Ampere (Amp.) angegeben. Die Betriebsdauer in Stunden errechnet sich wie folgt: Ampere-Stunden (AH) der Batterie: Ampere-Aufnahme des Motors = Fahrzeit in Stunden. Beispiel: Ein Motor hat in Schaltstufe 3 eine Aufnahme von 10 Amp. Wird er mit einer 100 AH Batterie betrieben, wird der Motor in dieser Schaltstufe zehn Stunden laufen (100 AH Battiere: 10 Amp. Motoraufnahme = 10 Stunden).

10. Wie lange hält ein E-Motor?

E-Motoren halten lange, da nur wenige Teile verschleißen. Das bestätigt auch Frerk Petersen, Marketing-Manager bei Zebco Sports Europe, das die Rhino-Motoren vertreibt: „Wir haben regelmäßig Service-Anfragen für Motoren der ersten Rhino-Generation, und die sind dann locker acht Jahre alt. Damit ist die Grenze der Lebensdauer aber offensichtlich noch nicht erreicht.“ Um lange Freude an seinem Motor zu haben, sollte man ihn natürlich entsprechend pflegen. Dazu gehört, dass man ihn möglichst sauber hält. Nach dem Gebrauch im Salzwasser sollte gründlich mit Süßwasser gespült werden. Sind Opfer-Anoden vorhanden, müssen sie bei Verschleiß gewechselt werden. Außerdem wird empfohlen, die Kohlebürsten nach etwa 100 Betriebsstunden zu wechseln. Bastler können das selbst erledigen, ansonsten wird der Motor über den Fachhändler beim Lieferanten eingeschickt.

Parallel oder Reihe?

Stärkere Motoren benötigen eine Batteriespannung von 24 oder sogar 36 Volt. Dafür müssen zwei oder drei 12 V-Batterien in Reihe geschaltet werden. Dazu wird der Pluspol an den Minuspol einer anderen Batterie angeschlossen. Die Spannung der Batterien wird addiert, die Kapazität bleibt unverändert. Um die Laufzeit zweier Batterien zu addieren, werden sie parallel geschaltet. Dazu wird Plus- mit Plus- und Minus- mit Minuspol verbunden. Die Spannung von 12 V ändert sich nicht, aber die Kapazität erhöht sich. Weitere Infos unter www.allroundmarin.at.

Motoren-Übersicht

Jarvis Marine

Die australischen Motoren gibt‘s erst seit kurzem auf dem deutschen Markt. Unter dem Namen „Watersnake“ sind eine Reihe von Elektro-Außenbordern erhältlich. Das Aushängeschild ist der „Watersnake FMCV“, den es in drei Ausführungen von 44 bis 54 lbs Schubkraft gibt. Er hat eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung, eine ausziehbare Pinne, einen kippbaren Kopf sowie eine Batterie- und Geschwindigkeitsanzeige. Als kleines Extra sind 12 LED-Leuchten am Kopf angebracht, die nachts die Taschenlampe ersetzen. Die beiden 44 und 54 lbs starken Versionen des „Watersnake ETB“ können als die Mittelklasse bezeichnet werden. Sie haben fünf Vorwärts- und zwei Rückwärts-Geschwindigkeitsstufen, einen teleskopierbaren Griff sowie einen Krautschutz am Propeller. Schließlich gibt es noch die Modelle „Watersnake FWT“ und „T18“. Während die drei FWT-Motoren mit der Leistung von 28 bis 34 lbs noch mit kleineren Booten klar kommen, ist der 18 lbs starke „T18“ für Schlauchboote gedacht. Der Vorteil der kleinen Modelle liegt in dem geringen Gewicht und im günstigen Preis.

Infos und Händleranfragen: Spro Deutschland GmbH, Wielandstr. 2, 99423 Weimar, Tel. 03643/ 77740, www.spro.eu

Die 44 und 54 lbs starken Watersnake ETB-Motoren bilden die „Arbeitsklasse“ von Jarvis Marine.

Minn Kota

Der Klassiker und zumindest in Deutschland wohl der bekannteste Hersteller von Elektro-Motoren. Die amerikanische Firma baut seit 75 Jahren elektronische Außenborder und hat in dieser Zeit eine große Modell-Vielfalt entwickelt. An dieser Stelle beschränken wir uns daher auf die Vorstellung einer Auswahl. Den „Endura“ gibt es in vier Versionen zwischen 30 und 55 lbs Schubkraft. Mit fünf Vorwärts- und drei Rückwärts-Geschwindigkeitsstufen sowie einer ausziehbaren Pinne sind die Motoren für alle Einsätze geeignet. Die „Traxxis“-Reihe hat eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung. Es werden vier Versionen von 40 bis 80 lbs Schubkraft angeboten. Ein so genanntes „Maximizer-System“ sorgt für längere Laufzeit, der Griff lässt sich nach oben schwenken, und das „Cool-Power-System“ reduziert die Betriebstemperatur, wodurch die Motoren besonders effizient arbeiten sollen. Eine Besonderheit ist der „Powerdrive“, der in Deutschland mit 55 lbs angeboten wird. Diese Motoren werden am Bug befestigt, gelenkt wird mit einer Fußsteuerung. Dies ist besonders interessant, wenn man beim Wurfangeln beide Hände benötigt. Optional gibt es eine Fernbedienung, die man am Handgelenk oder am Gürtel tragen kann. Dies dürfte besonders für Schleppangler interessant sein. Erwähnenswert ist darüber hinaus der „Minn Kota Autopilot“. Dieser Motor verfügt über die gleichen Leistungsmerkmale wie der „Powerdrive“, hat aber zusätzlich einen Au-topilot eingebaut. Ein elektronischer Kompass hält das Boot auch bei Wind und Wellen auf Kurs. So kann man sich voll und ganz aufs Fischen konzentrieren, während der Motor die Navigation übernimmt. Für Angler, die hauptsächlich auf dem Meer unterwegs sind, gibt es die „Riptide“-Salzwassermodelle. Die Schaltplatinen dieser Motoren sind in seewasserfestem Material eingegossen. Alle elektrischen Verbindungen sind mit wasserdichten Schrumpfschläuchen gesichert. Außerdem verfügen sie über eine so genannte Opfer-Anode, und alle Metallteile sind mit einem korrosionssicheren Material überzogen.

Infos und Händleranfragen: Allroundmarin, Rheinboldtstr. 11-13, A-2362 Biedermannsdorf b. Wien, Tel. 0043/(0)223 6/64676-0, www.allroundmarin.com

Der „Traxxis“ gehört mit stufenloser Geschwindigkeitsregulierung zu den gehobenen Minn Kota Modellen

Shakespeare

Neuerdings hat auch die bekannte Firma Shakespeare E-Motoren im Programm. Es gibt vier verschiedene Ausführungen von 28 bis 54 lbs. Sie verfügen über fünf Vorwärts- und zwei Rückwärts-Geschwindigkeitsoptionen, die klassisch mit einem Drehgriff bedient werden. Der Motorhalter ist im Neigungswinkel verstellbar, die Pinne ist verlängert, und die Propeller können besonders schnell gewechselt werden.

Infos und Händleranfragen: Pure Fishing Deutschland GmbH, Uferweg 40-42, 63571 Gelnhausen, Tel. 06051/8287-0, www.de.purefishing.com

Neu auf dem Markt: Von Shakespeare sind vier Motor-Versionen erhältlich.

Motorguide

Die Motoren sind in Amerika äußerst beliebt, doch leider ist das auf dem deutschen Markt erhältliche Angebot recht überschaubar. Die „Freshwater Serie“ gibt es in sechs Versionen zwischen 30 und 82 lbs Schubkraft. Die 54 und 82 lbs-Ausführungen sind mit stufenloser Geschwindigkeitsregulierung ausgestattet, der Rest verfügt über fünf Vorwärts- und 2 Rückwärts-Schaltstufen. Die 54 und 82 lbs Versionen haben ein so genanntes „Digital Guardian“-System. Dieses Modul im Motor überwacht die Temperatur, die Ampere-Aufnahme sowie weitere Komponenten und stimmt die einzelnen Parameter aufeinander ab. Das Ergebnis ist ein Motor, der ruhiger, kühler und damit länger läuft. Die „Thruster“-Serie ist für alle Einsätze geeignet. Es gibt vier Versionen mit 40 bis 54 lbs Schubkraft. Alle Modelle verfügen über fünf Vorwärts- und zwei Rückwärts-Schaltstufen. Auch Motorguide hat Modelle für die Bugmontage sowie Salzwasser-Ausführungen im Programm, die in Deutschland jedoch nur selten erhältlich sind.

Infos und Händleranfragen: Think Big , Eiderstr. 3, 44287 Dortmund, Tel. 0231/4462651, www.thinkbig-online.de

Die Freshwater-Serie von Motorguide gibt es in sechs Versionen zwischen 30 und 82 lbs Schubkraft.

Rhino

Rhino bietet als Angelgerätehersteller seit über zehn Jahren Elektro-Außenborder an. Diese Erfahrung macht sich vor allem im Service bemerkbar. Besonders durch die Lieferfähigkeit von Ersatzteilen sowie durch eine zuverlässige Reparatur-Abwicklung zeichnet sich Rhino aus. Es gibt drei Produktserien: Der „Cobold“ ist ein kleines Modell mit nur 18 lbs Schub und Schaltstufen-Betrieb. Sein äußerst geringes Gewicht von nicht mal 2,5 Kilo dürfte vor allem Schlauchboot- und Kajakfahrer begeistern. Die „Rhino VX“-Serie ist die „Arbeiterklasse“. Die Motoren verfügen über 5 Vorwärts- und zwei Rückwärts-Geschwindigkeitsstufen, eine teleskopierbare Pinne und einen optimierten Stromverbrauch. Die Eintauchtiefe des Propellers kann verstellt werden. Außerdem zeigt ein Display am Motor den Ladezustand an. Es gibt fünf Modelle von 28 bis 80 lbs. Das Flagschiff bei Rhino ist der stufenlos regulierbare „Thunder“. Zusätzlich zu den Merkmalen des „VX“ verfügt er über einen neigbaren Motorkopf und einen Lichtausgang. Es gibt drei Modelle zwischen 43 und 78 lbs.

Infos und Händleranfragen: Zebco Sports Europe GmbH, Elsterbogen 12-14, 21255 Tostedt, Tel. 04182/2943-0, www.zebco-europe.com

Rhino-Motoren gibt es schon lange auf dem deutschen Markt. Die VX-Serie ist das Zugpferd der Marke.

Torqeedo

Die erst 2005 gegründete Torqeedo GmbH entwickelt und produziert E-Motoren, die sich von den herkömmlichen Modellen abheben. Für den anglerischen Einsatz ist vor allen Dingen das stufenlos regulierbare Modell “Travel” interessant, das es in zwei Ausführungen gibt. Der “Travel 401” verfügt über eine Leistung, die mit einem ein PS starken Verbrenner vergleichbar ist, der “Travel 801” entspricht sogar zwei PS. Das Besondere ist, dass keine externe Batterie benötigt wird. Ein Lithium-Mangan Akku ist im Lieferumfang enthalten. Er wird auf den Motor gesteckt, was für mehr Platz im Boot und insgesamt für weniger Gewicht sorgt. Die Laufzeiten schwanken je nach Geschwindigkeit und Bootstyp laut Hersteller zwischen 50 Minuten und sechs Stunden. Ebenfalls neu: Der Motor lässt sich zusammenklappen und bequem in einem Packsack verstauen. Weitere Motoren von Torqeedo: Der “Ultralight 402” wurde speziell für Kajaks entwickelt und ist mit einem Gewicht von sieben Kilo inkl. Batterie und Ferngashebel besonders leicht. Der “Base Travel” entspricht dem “Travel”, wird aber mit normalen Batterien betrieben; die verschiedenen Ausführungen des “Torqeedo Cruise” bringen es auf Leistungen von bis zu 9,9 PS und sind somit auch für größere Boote geeignet.

Infos und Händleranfragen: Torqeedo GmbH, Petersbrunner Str. 3a, 82319 Starnberg, Tel. 8151/26867-0, www.torqeedo.com

Der Torqeedo Travel lässt sich zusammenklappen und in einem Sack verstauen.

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