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SPRO Cresta Blackthorne Feeder

SPRO Cresta Blackthorne Feeder: Der Blank ist dreiteilig und aus japanischer Kohlefaser.

Im Test

Die SPRO „Cresta Black thorne Feeder“ in 4,20 Metern Länge wurde für Flussangler und Distanzwerfer entwickelt.

Meine Testrute sammelte ihre ersten Pluspunkte schon, bevor ich sie aus dem Futteral zog. Denn dieses besteht aus stabilem, innen beschichtetem Stoff, ist gut unterteilt und mit vernünftigen Klettverschlüssen versehen. Ebenso positiv war mein erster Eindruck von der Rute. Der 16 Millimeter schlanke, schwarze Blank aus japanischer Kohlefaser ist mit einer dicken Schutzschicht aus Epoxy-Harz versiegelt. Alle Ringwicklungen sind sauber vergossen und dezent im markentypischen Blau abgesetzt.

Aktion und Wurfleistung standen auf dem Prüfstand beim ersten Praxistest am „Dattelner Meer“, einer breiten und stark befahrenen Kanalstrecke im Ruhrpott. Die Cresta Blackthorne hat eine progressive Aktion mit starkem Rückgrat im mittleren und unteren Bereich, im
Spitzenteil ist sie schnell und zugleich nachgiebig. So verbindet sie genügend Kraft für weite Würfe mit der Sensibilität für einen heiklen Drill.

Mit einem Speedkorb von 60 Gramm an geflochtener Schnur konnte ich die 80-Meter-Distanz locker erreichen, ein Distanz-Profi würde gewiss 100 Meter schaffen. Das Wurfgewicht von 125 Gramm kann man ohne Risiko ausschöpfen, wenn man damit nicht den Weitwurf-Rekord jagen will.

Der schlanke, 68 Zentimeter lange Griff (mit Gummikork am Ende für die Futter-Hand) unterstützt eine dynamische Wurfbewegung. Die Ringe haben plangeschliffene Einlagen, der Leitring mit 19 Millimetern Durchmesser ist weit genug (57 Zentimeter) vom Griff entfernt, sodass die Geflochtene gut abläuft. Bei Ringen und Rollenhalter hat SPRO auf Nobel-Produkte verzichtet, durch die so eine Rute schnell mal erheblich teurer werden würde. Für die Praxis ist das kein Nachteil. Die drei 63 Zentimeter langen Vollcarbon-Feederspitzen mit 2, 3 und 4 Unzen Testkurve wirken recht straff. Sie harmonieren prima mit der Rutenaktion und sitzen saugend fest. Da schlackert auch nach vielen Würfen nichts. Die 2-Unzen-Spitze ist für einen Kanal mit reger Schifffahrt gut geeignet. Für filigranes Stillwasser-Feedern wurde diese Rute nicht gebaut.

Ihren Drilltest bestand die Cresta Blackthorne beim Barbenangeln an der Ruhr, die noch leichtes Hochwasser führte, sodass ein Schlittenkorb von 100 Gramm erforderlich war. Die 4-Unzen-Spitze war hier die richtige Wahl. Sie ist mit größeren Ringen bestückt als die beiden anderen Spitzen. Die Spitze bildete genau die richtige Biegekurve, um sowohl normale Bisse als auch Fallbisse (Fisch schwimmt stromauf und hebt den Korb an, Spitze streckt sich) anzuzeigen. Und diesen Gefallen tat sie mir gleich mehrfach. Beim anschließenden Barbendrill in der starken Strömung federte der kraftvolle und dennoch flexible Blank alle Fluchtbewegungen perfekt ab. Petri Dank!

Steckbrief

PRODUKT: Cresta Blackthorne Feeder von SPRO. Modell 4,2 Meter Länge, 125 Gramm Wurfgewicht.

TESTER: Klaus Schmidt

AUSSTATTUNG: Dreiteiliger Blank aus japanischer Kohlefaser, Korkgriff mit Schraubrollenhalter im EVA-Oberteil, acht Ringe auf dem Korpus plus je sechs Ringe auf den drei CarbonFeederspitzen mit 2, 3 und 4 Unzen Testkurve. Stofffutteral mit Klettverschlüssen.

LÄNGE: 4,22 Meter, Transportlänge: 1,45 Meter.

GEWICHT: 344 Gramm.

WURFGEWICHT: bis 125 Gramm. Ein weiteres Modell mit 4,05 Metern Länge und 100 Gramm wird angeboten.

PREIS: ca. 170 €.

INFO: www.spro.eu

Stabiles Futteral: Das Fach für die Feederspitzen ist außen aufgesetzt.
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