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Seltsamer Plate-Köder

Der Köder zeigt die typische Marmorierung eines Plate-Emailleköders. Zusätzlich prangt ein großes Leuchtauge auf der Flanke.

Über die Kunstköder der Bonner Firma Plate aus den 1950er Jahren habe ich hier im Blog schon verschiedentlich berichtet.

Besonders bekannt sind die Bachteufel (SB, „Schraders Bachteufel“) und die Koppen (SK, „Schrader-Koppe“). Berühmt war Plate damals auch für seine emaillierten Koppen. Dieses Verfahren hatte sich die Firma Plate ebenfalls vom Kölner Meister Schrader abgeschaut, dem sie die Rechte für seine Köder abgekauft hatte. Fast alle Emaille-Köder aus Bonn sind irgendwie Koppen-förmig, es gab kleine und große Koppen, mit Glasaugen und mit aufgemalten Augen. Unter der dicken Emaille-Schicht sind viele Köder innen mit „Germany“ gemarkt. Leider sind alle diese Köder sehr empfindlich. Vom Rand her, an dem die Glasschicht produktionsbedingt fehlt, beginnt das Kupfer langsam zu oxidieren.

Manchmal taucht ein ungewöhnlicher Plate-Köder auf, der der typischen Emaillierung nach ebenfalls von Plate stammen muss. Kürzlich konnte ich wieder einen solchen Köder entdecken. Auf der Rückseite sieht man noch die Aussparung für ein Glasauge, wohlmöglich wurde die Form aus einer Koppe vor der Emaillierung zurechtgeschnitten.

Wer besitzt weitere Plate-Köder? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

Übrigens: Plate-Köder wurden auch in die USA exportiert…

Innen ist noch die Aussparung für ein Glasauge vorgesehen.
Die ganze Vielfalt der Plate-Emailleköder.
In den USA kamen die Plate-Köder über Garcia auf blauen Pappkarten in den Handel.
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