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Seltsame Wachsklumpen


Seltsame Wachsklumpen

19.10.2015 11:25 von Thomas Kalweit

Diese seltsam gefurchten Klumpen hat Peter Andres in altem Angelgerät aus England gefunden. Wozu dienten Sie? Bild: Peter Andres

Peter Andres hat mir folgende Fotos zugeschickt. In altem englischem Angelgerät hat er seltsame Harz- oder Wachsklumpen mit Furchen entdeckt.

 

Der Fund-Zusammenhang. Bild: Peter Andres

Meines Erachtens handelt es sich um uraltes Schnur-Wachs oder –Fett, mit dem Vorfächer oder Seiden-Fliegenschnur imprägniert wurden, das würde jedenfalls die Furchen erklären. Möglicherweise handelt es sich auch um Hülsen-Wachs, um Messinghülsen bei den alten Holzruten gangbar zu halten

 

Schönes Wickelbrettchen mit alten Federkielen. Bild: Peter Andres

Hier der Text seiner Mail: „Ich habe von einem älteren Herrn aus England neben sehr schönen Lachsruten und alten Rollen auch diese Wickelbrettchen bekommen. Dabei sind auch vier Teile, die ich nicht zuordnen kann. Die schwarzen Klumpen sehen wie ausgehärtetes Wachs aus, das braune wie Bernstein. Alle haben Einschnitte wie von einer Angelschnur. Könne Sie mir sagen, um was es sich dabei handelt?“

 

Wer weiß mehr über die seltsamen Klumpen? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

 

Unser Leser Simon Heinze hat sich auf diesen Blog-Eintrag gemeldet: „Sehr gerne lese ich den Sammler-Blog auf fischundfang.de, obwohl ich selbst kein Sammler bin. Für mich sehen die „seltsamen Wachsklumpen“ wie Kolophonium aus. Ich kenne das Kolophonium vom Geige spielen. Hier werden die Rosshaare des Geigenbogens mit dem Kolophonium behandelt, um den gewünschten schnellen Wechsel zwischen Haften und Gleiten zu erzielen, wenn der Bogen über die Saite gezogen wird. Ob Kolophonium früher auch beim Angeln eingesetzt wurde, weiß ich natürlich nicht. Wurden denn früher Pferdehaare als Angelschnur verwendet? Vielleicht war dann ein ähnlicher Effekt auch unter Umständen gewünscht, oder aber es handelt sich einfach um eine Art Imprägnierung. Ich hoffe das hat ein wenig geholfen.“

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