Schon im Frühjahr 2009 wurde eine Reinigungsaktion im Weissensee durchgeführt. Bild: T. Aichinger |
Auch der Grundlsee wurde bereits im Frühjahr von Wohlstandsmüll befreit. Bild: ÖBf |
24.09.2009
Österreich: 100 freiwillige Taucher werden am 26. September den Traunsee von Müll befreien.
Wenn die letzten Badegäste die grünen Liegewiesen verlassen, werden sie mit schwerem Gerät anrücken: freiwillige Taucher in Montur und Einsatzbooten. Pünktlich zu Saisonende starten wir unsere letzte große Putzaktion am Traunsee, erklärt Georg Schöppl von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf). Wir danken den über 100 freiwilligen Tauchern des Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes, die die Aktion unterstützen und sich mit der Unterwasser-Reinigung in den Dienst der guten Sache stellen. Die Aufräumungsarbeiten am Traunsee, den mit 191 Metern tiefsten See Österreichs, bilden den Abschluss der diesjährigen Seenreinigungs-Aktionen. Im Rahmen eines Frühjahrsputzes wurden bereits Wörther See, Ossiacher See, Millstätter See, Grundlsee und Mondsee gereinigt.
Saubere Seen
Getaucht wird an allen Traunsee-Gemeinden im ufernahen Bereich bis zu einer Tiefe von 10 Metern. Wir reinigen nicht nur die mehr als zehn öffentlich zugänglichen ÖBf-Badeplätze am Traunsee, sondern auch alle anderen stark frequentierten Orte mit viel Badebetrieb und Tourismus, sagt Schöppl. Neben klassischem Tourismusmül wie Flaschen, Dosen und Plastik werden häufig auch größere Objekte von Booten über Campingsesseln bis hin zu Öfen aus den Tiefen zutage gefördert.
Als größter Seenbetreuer sind wir für rund 100 Seen verantwortlich, so Schöppl, ein sicheres und ungetrübtes Badevergnügen ist uns daher ein großes Anliegen. Nach der Reinigung wird der Müll umweltgerecht entsorgt. Die Kosten für die Entsorgung werden von den Österreichschen Bundesforsten übernommen. Eine Fortsetzung der Seenreinigungs-Aktionen ist auch für 2010 geplant.
Nachhaltiges Seen-Management
Zu den von den Bundesforsten betreuten Seen zählen zahlreiche beliebte Badeseen wie der Wörther See und der Millstätter See in Kärnten, der Wolfgangsee und der Fuschlsee in Salzburg sowie der Hallstätter See und der Attersee in Oberösterreich. Insgesamt 39 Naturbadeplätze und 200 Kilometer Seeufer stehen frei zugänglich und kostenfrei zur Verfügung. Die Badeplätze werden von den Bundesforsten in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden betreut. Das Baden in den österreichischen Seen zählt zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, meint Schöppl. Mit der verantwortungsvollen Betreuung dieser Naturjuwele sichern wir ein Stück Lebensqualität. -pm-