Amerikanische Forscher fanden heraus: Der Lärm in den Ozeanen schädigt das Gehör von Fischen.
Schiffsmotoren und Schrauben-Geräusche, Sonar-Ortungssysteme und Explosionen sorgen in den Meeren für einen dauerhaften Lärm-Pegel. Zur Ortung von Erdöl-Vorkommen führen Öl-Gesellschaften ständig weltweit Unterwasser-Sprengungen durch.
Erstmals konnten die Fachleute Gehör-Schädigungen bei Fischen durch den allgegenwärtigen Krach in unseren Ozeanen feststellen. Bei Walen und Delfinen ist dies schon länger bekannt.
Im Journal der „Acoustical Society of America“ berichten Wissenschaftler: „Obwohl wir durchaus Lärmschäden erwartet haben, sind wir überrascht über das Ausmaß des Traumas in den Ohren der von uns untersuchten Fische.“
Die Meeresbiologen von der Universität Maryland (USA) untersuchten an der westaustralischen Küste die Auswirkungen von Explosions-Geräuschen auf Fische. Die Forscher positionierten Fische in Metall-Käfigen in unterschiedlichen Abständen zur Schall-Quelle. Der Lärm verwüstete regelrecht das Innen-Ohr der Fische. Die Explosionen zerstören vor allem die für das Gehör wichtigen Haarzellen.
Ein funktionierendes Gehör aber ist für Fische lebensnotwendig: Als Frühwarn-System alarmiert es sie nicht nur vor herannahenden Räubern. Zahlreiche Fisch-Arten verständigen sich auch mit Lauten. Mit ihren Schwimmblasen erzeugen sie Grunz- und Schnarr-Geräusche. Diese dienen zur Partner-Werbung, aber auch als Drohgebärde gegen Angreifer und Konkurrenten.
Manche Wissenschaftler vermuten, dass viele Meeres-Tiere durch die wachsenden Lärm-Belastung beeinträchtigt werden. Die immer weiter zunehmenden Strandungen von orientierungslosen Walen zeugen davon. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag Wale orientierungslos?.
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