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Schweiz: Neuer Wels-Rekord


Rekord-Waller
Alleine konnte Bula den Brocken nicht über die Reling ziehen: Sein Vater und sein Neffe eilten nach einem Handy-Anruf herbei.
Alleine konnte Bula den Brocken nicht über die Reling ziehen: Sein Vater und sein Neffe eilten nach einem Handy-Anruf herbei.

229 Zentimeter und 174 Pfund! Thomas Bula aus Murten knackte den Wels-Rekord der Eidgenossen.

11.11.2008

Bula hatte am 13. September seine Rolle „Mitchell Alu 298““ mit 150 Pfund tragender „Power Pro“-Geflochtener bespult. Sein Boot verankerte er an diesem trüben und windigen Tag über neun Metern Wasser, im Bereich von ausgedehnten Krautfeldern. Er hatte hier zuvor raubende Welse und auch große Sicheln auf dem Echolot beobachtet. In drei bis vier Metern Tiefe präsentierte er am 10/0er Einzelhaken seine 30 cm langen Rotaugen. Beim Einsetzen der Dämmerung verschwand plötzlich einer der Schwimmer mit einem lauten Geräusch.

„Nach einem brutalen und ungewöhnlich langen Drill, gelang es mir den 229 Zentimeter langen und 174 Pfund schweren Fisch auszudrillen und zu landen. Der Fisch wurde in Gegenwartmehrerer Zeugen vermessen und gewogen. Da es sich um einen sehr alten Ausnahmefisch handelt, wurde ihm aus Respekt die Freiheit wieder geschenkt. Das Fleisch von Welsen dieser Größe ist zudem von geringer Qualität. Mit diesem Fisch ist der älteste Schweizer Angel-Rekord nun gebrochen. Pius Tschopp fing 1967, ebenfalls im Murtensee, den bisherigen Rekordwels von 225 Zentimetern Länge“, erklärte der Fänger. „Nach vielen Jahren der Entwicklung neuer Techniken, Ködervarianten und Jagdstrategien gelang mir den uralten Schweizer Welsrekord zu überbieten. Natürlich gibt es größere Welse in Po und Ebro, doch noch nie hat mir ein kapitaler Wels einen derart zähen und gewaltigen Kampf an meiner „Rhino DF Big Fish“-Rute geliefert. Ein deutliches Zeichen, dass die Murtensee-Waller bei hervorragender Gesundheit sind.“ Thomas Bula gelang es nicht, den Riesen-Brocken alleine über die Bootsreling zu hieven. Er musste per Handy seinen Vater und seinen Neffen zur Hilfe rufen.

„Ich lebe am Murtensee in der Westschweiz und mein Hauptaugenmerk gilt seit rund zehn Jahren dem europäischen Wels. Häufig besuchte Stationen während meiner Welskarriere waren der Ebro und der Po. Aber auch mein Murtensee, noch ein Geheimtipp, zählt mit weiteren Gewässern des Westschweizer Jura-Südfußes, zu den Seen, mit dem größten Potential in Europa“, verriet Thomas Bula. -tk-

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