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Posen-Schönheiten aus Holland

Die Niederländer haben für ihre speziellen Gewässertypen zahlreiche Schwimmermodelle entwickelt.

Es gibt Länder in Europa, die waren immer besonders kreativ, wenn es um die Erfindung von besonderen Posen-Modellen geht.

Da fallen einem sofort Engländer, Franzosen und Italiener ein – aber auch die Niederländer haben für ihre einzigartigen Polder, Kanäle und Plassen besonders geignete Schwimmer entwickelt. Die extrem langen Zanderposen sind ja allseits bekannt, aber auch da gibt es in den verschiedenen Regionen der Niederlande stark unterschiedliche Modelle. Diese „schuifpennen“ (Laufschwimmer) sind im Norden robuster und haben höhere Tragkraft (Ijsselmeer-Typ), dort ist ja auch Strömung und Wind deutlich stärker. In Amsterdam und rund um Alkmaar wurden wieder eigene Typen entwickelt, die um einiges sensibler sind.

Aber auch für die Friedfischangler wurden jede Menge Modelle in Holland entwickelt. Bekannt ist das „karperpennetje“ mit langer Antenne zum Posenangeln auf Karpfen in Poldergräben. 1971 schrieb Jan Roelfs in seinem Buch „Brasemvissen“ (Brassenangeln): „Es gibt kein Land der Welt, in dem es so viele schöne und hübsch hergestellte Posen zu kaufen gibt, wie in den Niederlanden. Das große Zentrum der Schwimmerfabrikation war und ist Rotterdam.“

Heute sind diese Posen aus den Niederlanden ein perfektes Sammelgebiet für Schwimmer-Sammler!

Thomas Kalweit, thomas.kalweit@paulparey.de

Extrem schlanke und sensible Brassenposen aus den Niederlanden waren in den 1980er Jahren auch bei uns gefragt.
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