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Pirschangeln bei Eis und Schnee

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Pirschangeln bei Eis und Schnee

30.01.2014 10:58 von Matze Koch

Pirschangeln bei Eis und Schnee

 

 

 

Verrückte Angler – verrückte Karpfen

 

 

 

Man, man, man, so ein Angler ist ja schon ein verrücktes Huhn. Wenn mich im Sommer die Mücken an den Rand des Wahnsinns treiben, träume ich vom Winterhechtangeln. Und wenn mir im Januar beim Hechtangeln die Finger abfrieren, träume ich von sommerlicher Karpfenpirsch mit der Brotflocke (im mückenverseuchten Schilf)

 

Das Bild links, im Schilf auf der Karpfenpirsch, kam mir gerade in die Hände, weil ich an einem Mückenschleier für Schirme arbeite. Da bekomme ich direkt Lust mein Frühstücksbrötchen mit einem Haken zu durchstechen. Einfach nur so aus Spaß, um das Gefühl des Brotflockenangelns zu haben. Darum bin ich jetzt gewissermaßen bei Eis und Schnee virtuell am Pirschen auf Karpfen.Denn hier im Norden ist jetzt alles zugefroren, ich musste sogar Dreharbeiten mit Akki Eilts zu meinem großen Bedauern absagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Winterpirsch??

 

Ihr werdet lachen, in meiner gesamten Anglerkarriere ist mir das tatsächlich genau EINMAL passiert, dass das möglich war, trotz Eiseskälte an der Oberfläche auf Karpfen zu angeln. Es ist sogar ein schöner Artikel mit Film für die Fisch&Fang dabei herausgesprungen, denn die Karpfen waren mehrere Tage lang völlig verrückt. Eigentlch war ich damals mit meinem Sohn Paul auf einer Spinntour, als wir plötzlich Karpfen an der Oberflläche entdeckten. Anwohner hatte es deutlich zu gut gemeint mit dem Entenfüttern und ganze Brotlaibe „entsorgt“.

 

 

 

 

 

 

 

Die trieben nun an der Wasseroberfläche und das blieb den Karpfen nicht lange verborgen. Merkwürdig war es trotzdem. Es war kaum 6 Grad, und im Normalfall stehen Karpfen dann am Grund und lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen. Aus irgendeinem komischen Grund fraßen sie bei vier Grad Wassertemperatur plötzlich munter das Brot, während die Enten gemästet am Ufer saßen.

 

 

 

 

 

 

 

Wir hielten sofort an und begannen zu angeln, improvisiert, mit Haken aus einem Mäppchen Aalhaken, und unser Frühstücksbrot wurde tapfer geopfert. Sowohl ich, als auch Paul kam zu seinem Recht, wir fingen beide einen Karpfen. (Und Paul wird mich jetzt vermutlich erwürgen, weil 20jährige nur ungern Bilder aus der Zeit sehen als sie 13 waren! 🙂 )

 

 

 

Die Sehnsucht bleibt

 

Seitdem halte ich jeden Winter an Entenlöchern nach Karpfenmäulern Ausschau. Nie wieder habe ich das Glück Winterkarpfen an der Oberfläche zu entdecken. Gibts jemanden, der dies Phänomen schon regelmäßiger erlebt hat?

 

Die ganze Geschichte spielte sich übrigens am 24.Dezember 2006 ab. Soviel zum Thema: Verrückte Angler oder verrückte Karpfen? Es waren gewissermaßen „Weihnachtskarpfen im wahrsten Sinne des Wortes“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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