Olef


15.04.2008

Der Eifelbach Olef ist zwischen Hellenthal und der Mündung in die Urft in Gemünd zur Zeit alles andere als fischfreundlich.

Ursache dafür sind Überbleibsel aus der frühindustriellen Zeit, als Hammerwerke und Papierindustrie große Mengen Wasser aus der Olef pumpten. Dafür waren große Wehre notwendig, die den Bach heute für die Fische unpassierbar machen.

Im Zuge eines Brückenneubaus am Schleidener Gymnasium wurde eine Fischtreppe gebaut. Für die Fische ist damit die durchwanderbare Gewässerstrecke deutlich länger geworden. Trotzdem würden die Fische ohne künstlichen Besatz der Angler bald aus der Olef verschwunden sein. Drei große Wehre – zwei in Olef und eins in Oberhausen – versperren immer noch den Weg und teilen den Bach in klar getrennte Lebensräume auf. Die Untere Wasserbehörde ist bemüht, die Hindernisse verschwinden zu lassen oder zumindest für Fische passierbar zu machen. Einfach beseitigt können die Wehre allerdings nicht werden. Teilweise sind sie durch alte Wasserrechte gesichert, wie etwa im Fall einer Pappefabrik in Nierfeld. Bei anstehenden baulichen Maßnahmen sollen aber auf jeden Fall Fischtreppen errichtet werden. Für unverzichtbar hält die Behörde allerdings das Wehr in Gemünd kurz hinter dem Zusammenfluss von Olef und Urft. Aus ökologischen Gründen soll hier verhindert werden, dass eine Verbindung zwischen dem künstlich aufgestauten Urftsee mit typischen Stillwasser-Tierarten und den natürlichen Fließgewässern Urft und Olef entsteht. -dk-

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