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| Mit einem roten Punkt markierte Sterlets wurden im vergangenen Jahr in den unteren Regen eingesetzt. Bild: Bezirk Oberpfalz |
Der Bezirksausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz hat am 13. Oktober beschlossen, dass das Artenhilfsprogramm Sterlet wissenschaftlich begleitet werden soll.
Bereits im vergangenen Jahr hat der Bezirk Oberpfalz damit begonnen, junge Sterlets in die Zuflüsse der Donau einzusetzen um so die Wiederansiedlung zu ermöglichen. Dieses Projekt wird nun von einer Doktorandin wissenschaftlich begleitet.
Der Sterlet war als kleinste Störart ursprünglich in der Donau heimisch, gilt aber seit einiger Zeit laut Roter Liste Bayerns in der Regensburger Region als „vom Aussterben bedroht“. Die Sterlets, die in Naab, Regen und Schwarze Laber jeweils im Mündungsbereich zur Donau seit letztem Jahr eingesetzt werden, sind genetisch identisch mit der früher in der Donau lebenden Sterlet-Population und stammen aus dem bezirkseigenen teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb Wöllershof im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Fischereiverband übernimmt Kosten
Fundierte Rückschlüsse auf das Verhalten der Fische konnte diese 60.000 Euro teure und vom Landesfischereiverband Bayern finanzierte Besatzmaßnahme bisher jedoch nicht liefern. Aus diesem Grund ergänzt wurde das neue wissenschaftliche Projekt ins Leben gerufen. Die Doktorandin untersucht jetzt die Wanderbewegungen von markierten Fischen. Ebenso soll erforscht werden, welche Nahrung die Fische in der Natur zu sich nehmen und welchen Einfluss diese auf die Fleischqualität und den Gesundheitsstatus der Tiere hat. Betreut wird das Projekt von der Technischen Universität Weihenstephan.
Die Kosten für das wissenschaftliche Projekt belaufen sich auf 135.315 Euro, die zu 100 Prozent der Landesfischereiverband Bayern übernimmt. Glückt die Wiederansiedlung des Sterlets, erwartet sich die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberpfalz unter anderem eine ökologische Aufwertung der Donau und detaillierte Erkenntnisse zur Lebensweise dieser Fischart.
-pm-
