Wer in Norwegen den Traum von einem Wildlachs wahr machen möchte, der sollte sich beeilen.
07.02.2008
Wie die Internetausgabe der norwegischen Zeitung „Aftenposten“ Anfang Februar berichtete, ist Salmo salar offenbar in seinem Bestand bedroht – sowohl im Meer als auch in Norwegens Flüssen. Die Fangergebnisse des vergangenen Jahres waren mit 189.997 Lachsen so niedrig wie schon lange nicht mehr. Es wurde sogar der bisherige Negativ-Rekord aus dem Jahr 1997 mit 193.677 Lachsen noch deutlich unterboten. Drastische Schutzmaßnahmen sind im Gespräch. Erlend Ødegaard, Leiter der Vereinigung „Norske Lakseelver“ („Norwegische Lachsflüsse“), fordert für die kommenden Jahre eine „Begrenzung aller Fänge sowohl im Meer als auch in den Flüssen, natürlich mit einer finanziellen Kompensation für Berufsfischer“. Wie wichtig der Lachsfang für Norwegen ist, zeigt folgende Zahl: Sportfischer zahlen jährlich rund 1,3 Milliarden Kronen (etwa 170 Millionen Euro) Gebühren an die Inhaber der Fischereirechte. In Fachkreisen gelten die Berufsfischerei sowie illegale Netzfänge als Hauptursache für den dramatischen Lachsschwund in Norwegen. „Wenn wir die Situation nicht ernst nehmen, dann ist der Fang von Wildlachsen in den Flüssen zum Tode verurteilt“, befürchtet Ødegard. -hb-