An der Lethe wurde am 14. und 15. September 2023 eine weitere Revitalisierung durchgeführt. In den vergangenen Jahren ist die Lethe bereits mehrfach durch gezielte Maßnahmen gewässerbiologisch aufgewertet worden.
Durch die Rückkehr von laichbereiten Wandersalmoniden konnten auch schon erkennbare Erfolge verzeichnet werden. Nun wurden in einem etwa 100 Meter langen Abschnitt unterhalb des Forellenhofes Wulfers im Bereich Mühlenweg, Beverbruch, aus rund 100 Tonnen Kies weitere Laichbetten geschaffen. Aufgrund einer dort vorhandenen Sohlgleite erscheint dieser Bereich besonders geeignet für das Vorhaben.
Zudem besteht eine räumliche Nähe zu weiteren Gewässerabschnitten mit kiesigem Sohlsubstrat in der Lethe, was zur Folge hat, dass die Maßnahme eine vernetzende Funktion für speziell angepasste Gewässerorganismen darstellen kann.
Die Länge der einzelnen Kiesbänke beträgt, in Anhängigkeit von der Strömungsverteilung, fünf bis acht Meter. Die Schichtdicke liegt im Bereich von 30 bis 40 Zentimetern. Dabei wurden die Kiesbänke über die gesamte Gewässerbreite eingebaut und haben, je nach Strömung, Gewässerbreite und Gefällesituation, einen Abstand von 5 bis 20 Metern zueinander.
Laichsubstrat für Lachs und Meerforelle
Durch den gezielten Kieseinbau ist von einer Erhöhung der Tiefenvarianz auszugehen, was zu einer Ausbildung von Kolken und Flachwasserbereichen führt und die Diversität des Gewässerabschnittes steigert.
Die Kiesbänke führen insbesondere zu einer Verbesserung der Laich- und Aufwuchshabitate für die Organismen, die an diese Strukturen angepasst sind, insbesondere Neunaugen und anadrome Wanderfische wie Lachs und Meerforelle. Das Projekt wurde in Kooperation des Fischereivereins Wardenburg, der Hunte-Wasseracht und des Angelfischerverbandes im Landesfischereiverband Weser-Ems durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte zu 85 Prozent durch die Bingo-Umweltstiftung und zu 15 Prozent durch den Fischereiverein Wardenburg.
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