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Müllstrudel im Ozeaneum


Foto: Ozeaneum Stralsund/Johannes-Maria Schlorke
Weite Bereiche unserer Ozeane sind mit Plastikmüll verdreckt. Auf dieses Problem soll der Müllstrudel im Ozeaneum hinweisen. Foto: Ozeaneum Stralsund/Johannes-Maria Schlorke

Eines der 45 Aquarien im Ozeaneum Stralsund unterscheidet sich in diesem Jahr ganz wesentlich von allen anderen: Wo sonst Fische des Nordatlantiks zu sehen waren, kreiseln jetzt Joghurt-Becher, Tüten und Plastik-Verpackungen.

Foto: Ozeaneum Stralsund/Johannes-Maria Schlorke

Der Anblick des scheinbar schwerelosen Mülls im 17.000 Liter fassende Aquarium fesselt den Blick der Betrachter und zeigt ihnen doch nur einen Bruchteil der gigantischen Vermüllung der Ozeane. Dort wachsen mehrere hundert Kilometer breite Müllteppiche immer weiter. Für uns Menschen wird davon nur der kleine Teil sichtbar, der irgendwann die Küsten erreicht.

Was in der Natur die großen ozeanischen Strömungssysteme verursachen, erledigen im Ozeaneum drei Strömungspumpen. Für die gleichmäßige Zirkulation von gelben Gummi-Enten, Einkaufstüten und Plastikflaschen haben die Aquarientechniker des Ozeaneums eine Zwischenwand eingezogen und so das Becken verschlankt. Für sie war die Umsetzung eine ungewöhnliche Herausforderung, sind sie doch sonst für das Wohlbefinden von lebenden Meeresbewohnern zuständig. Das Aquarium flankieren Texttafeln, die den Besuchern wie an den anderen Becken, den jeweiligen Besatz genauer vorstellen. Mit einem Augenzwinkern erfahren sie in diesem Fall mehr über Vorkommen, Sozialverhalten oder Lebensdauer der Plastikmüll-Individuen.

Das Müllstrudel-Aquarium im Ozeaneum ist noch bis Ende dieses Jahres zu sehen und wirbt im Zusammenspiel mit dem Jahresmotto „Kein Plastik Meer“ für den Schutz der Ozeane.

-pm-

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